Die Andreaskapelle im Bamberger Dom, ein bedeutendes Kulturdenkmal aus dem frühen 15. Jahrhundert, wird umfassend restauriert.
Dank Fördermitteln von nahezu einer halben Million Euro kann die über dem Kreuzgang gelegene Bischofskapelle ab 2026 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dieses Vorhaben vereint Denkmalschutz, Kunstgeschichte und moderne Museumstechnik.
Fast 500.000 Euro vom Bund für die Restaurierung
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien stellt 471.188 Euro aus ihrem Denkmalschutz-Sonderprogramm für die Sanierung der Andreaskapelle bereit. Zusätzliche Unterstützung kommt vom Freistaat Bayern, der Oberfrankenstiftung, dem Domkapitel und weiteren Stiftungen. Die Restaurierungsmaßnahmen umfassen statische Sicherungen und die Erhaltung der historischen Fresken.
Eine Kapelle mit reicher Geschichte
Die Andreaskapelle wurde 1414 unter Bischof Albrecht von Wertheim zu Ehren der Heiligen Andreas, Wenzel und Sigismund geweiht. . Heute beeindrucken dort die buntfarbigen Fresken an Wänden und im Gewölbe, die aus der Zeit um 1600 stammen und ein ganz besonderes Erbe in der UNESCO-Welterbestadt darstellen. Besonders prägend für die Andreaskapelle ist die auf drei Wänden und im Gewölbe erhaltene Öl-Tempera-Malerei, die unter anderem die Kirchenväter, Evangelisten, Apostel sowie Darstellungen von Christi Geburt, Kreuzigung und Auferstehung zeigen. Lange Zeit war die Kapelle aufgrund statischer Probleme und früherer Restaurierungsfehler nicht zugänglich, was sich durch die Restaurierung nun aber ändern soll.
Überraschende Entdeckungen während der Voruntersuchungen
Während der 2021 begonnenen Untersuchungen fanden Restauratoren unter UV-Licht Reste der ursprünglichen mittelalterlichen Ausmalung an einer Nordwand. Diese Entdeckung ergänzt das als erhaltene Andreasfenster, das einzige mittelalterliche Buntglasfenster des Bamberger Doms. Die Wiederherstellung der Kapelle wird so zu einem Meilenstein für die Erforschung des kulturellen Erbes der UNESCO-Welterbestadt Bamberg.
Integration in den Museumsrundgang
Nach der Sanierung soll die Kapelle als Teil des Diözesanmuseums wieder zugänglich gemacht werden. Museumsleiterin Carola Marie Schmidt betont die Bedeutung multimedialer und interaktiver Präsentationstechniken, um die Geschichte und die Bedeutung der Kapelle einem breiten Publikum nahezubringen. Das Diözesanmuseum plant, die Andreaskapelle in den bestehenden Museumsrundgang zu integrieren.
Ein Gemeinschaftsprojekt mit großer Strahlkraft
Der Erfolg dieses Projekts beruht auf der Zusammenarbeit vieler Akteure, darunter das Fördermanagement der Stadt Bamberg, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und mehrere Stiftungen. Domdekan Hubert Schiepek dankte allen Beteiligten, ohne deren Gemeinschaftsleistung das Projekt nicht möglich
gewesen wäre. Auch OB Starke freut sich über die bevorstehende Sanierung der Andreaskapelle: „Darauf haben wir lange Zeit gewartet. Gerade weil die Kapelle meinen Vornamen trägt, freut es mich besonders, dass dieser Ort
nun wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und wieder besichtigt werden kann“.
Ein neues Kapitel für ein historisches Juwel
Die Restaurierung der Andreaskapelle sichert nicht nur den Erhalt eines einzigartigen Kulturdenkmals, sondern ermöglicht es auch, dieses historische Kleinod für zukünftige Generationen erlebbar zu machen. Ab 2026 wird die Kapelle wieder ein Highlight im Bamberger Dom und ein eindrucksvoller Bestandteil der Domstadt Bamberg. Weitere Informationen sind auf der Webseite des Diözesanmuseums verfügbar: www.dioezesanmuseum-bamberg.de.
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