Vom 14. bis 20. Oktober 2024 absolviert die Feuerwehr Bamberg ein intensives Training im feststoffbefeuerten Brandübungscontainer. Diese realitätsnahe Übung ermöglicht es den Atemschutzgeräteträgerinnen und -trägern, wichtige Einsatzerfahrungen zu sammeln und sich optimal auf den Ernstfall vorzubereiten.
Bei Temperaturen von über 600°C wird die Bekämpfung eines Zimmerbrands unter realen Bedingungen simuliert, um kritische Situationen frühzeitig zu erkennen und Fehler zu vermeiden.
Rückgang der Brandeinsätze: Herausforderung für die Ausbildung
In den letzten Jahren ist die Anzahl der Brandeinsätze bei den Feuerwehren deutlich zurückgegangen – eine erfreuliche Entwicklung, die jedoch neue Herausforderungen mit sich bringt. Besonders für junge Feuerwehrleute wird es immer schwieriger, notwendige Einsatzerfahrungen zu sammeln. Doch gerade diese Erfahrungen sind essenziell, um im Ernstfall schnell und sicher handeln zu können. Fehlentscheidungen können im Einsatz lebensgefährlich sein. Der Brandübungscontainer, der ab Mitte Oktober in Bamberg zum Einsatz kommt, schließt diese Lücke in der Ausbildung und bietet den Feuerwehrleuten die Möglichkeit, in sicherer Umgebung realitätsnahe Situationen zu trainieren.
Der Brandübungscontainer: Einblick in reale Einsatzszenarien
Der feststoffbefeuerte Brandübungscontainer bietet eine praxisnahe Simulation eines Zimmerbrands. Durch die Verwendung von Holz entsteht eine authentische Hitze- und Rauchentwicklung, die der eines realen Brandes in nichts nachsteht. In diesem Umfeld können die Feuerwehrleute unter umluftunabhängigem Atemschutz wichtige Techniken zur Brandbekämpfung üben. Das Training konzentriert sich vor allem auf das Erkennen von Brandverläufen und das richtige Einschätzen von Gefahrensituationen. Diese Fähigkeiten sind im Ernstfall entscheidend, um schnell und sicher zu reagieren. Die Realbrandausbildung gibt den Einsatzkräften die nötige Routine und Handlungssicherheit, um bei einem echten Einsatz optimal vorbereitet zu sein.
Wichtige Ergänzung zur traditionellen Ausbildung
Die Ausbildung im Brandübungscontainer ergänzt die klassische Feuerwehrschulung und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Brandbekämpfungsausbildung. Durch den direkten Kontakt mit echtem Feuer lernen die Atemschutzgeräteträger, wie sie sich unter extremen Bedingungen verhalten müssen, ohne dabei die Sicherheit zu gefährden. Der Container simuliert realistische Einsatzszenarien, die sonst nur schwer oder gar nicht in der Praxis erprobt werden können.
Seit 2015 trainieren bayerische Feuerwehren regelmäßig mit der mobilen Brandübungsanlage des Unternehmens Dräger. Finanziert wird das Programm vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration, während die Organisation durch den Landesfeuerwehrverband Bayern (LFV) übernommen wird. Rund 12.500 Atemschutzgeräteträger haben bereits an diesen Trainings teilgenommen, die von erfahrenen Ausbildern der Firma Dräger Safety AG & Co. KGaA geleitet werden.
Vorsicht vor Rauchentwicklung: Was die Bürgerinnen und Bürger wissen sollten
Durch die Übungen im Bereich Margaretendamm in Bamberg kann es vom 14. bis 20. Oktober 2024 tagsüber von 10 bis 18 Uhr immer wieder zu starker Rauchentwicklung und Brandgeruch kommen. Diese Rauchentwicklung gehört zur Ausbildung und ist keine Gefahr für die Öffentlichkeit. Dennoch wird die Bevölkerung gebeten, aufmerksam zu sein. Sollte der Rauch oder der Geruch verdächtig erscheinen und nicht eindeutig der Übung zugeordnet werden können, ist es wichtig, den Notruf 112 zu wählen.
Fazit: Wichtige Vorbereitung für den Ernstfall
Die Realbrandausbildung im feststoffbefeuerten Brandübungscontainer ist ein essenzieller Bestandteil der modernen Feuerwehr-Ausbildung. Sie ermöglicht es den Atemschutzgeräteträgerinnen und -trägern, realitätsnahe Einsatzerfahrungen zu sammeln und sich optimal auf kritische Situationen vorzubereiten. Damit leistet die Feuerwehr Bamberg einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung – und das Training sorgt dafür, dass die Einsatzkräfte im Ernstfall bestens gerüstet sind.