Am letzten Spieltag der easyCredit BBL-Hauptrunde sorgten die Bamberg Baskets für einen emotionalen Abschluss ihrer Saison.
Vor 4.830 Zuschauern in der Brose Arena bezwangen sie RASTA Vechta mit 86:73 und schenkten ihrem langjährigen Kapitän Karsten Tadda einen würdigen Abschied aus dem Profi-Basketball. Der 640. Bundesliga-Einsatz des Routiniers wurde zur stimmungsvollen Kulisse eines Abends, an dem Sport und Emotion Hand in Hand gingen.
Umkämpfte Partie mit frühem Drama
Wie schon im Hinspiel entwickelte sich auch in Bamberg ein hitziges Duell, das die Schiedsrichter auf Trab hielt. Bereits im ersten Viertel sorgte ein intensives Aufeinandertreffen zwischen Ronaldos Segu und Vechta-Coach Martin Schiller für die erste brenzlige Situation. Die Begegnung begann mit viel Energie auf beiden Seiten, wobei Vechta sich zunächst leichte Vorteile erspielen konnte. Erst zum Ende der ersten Hälfte gelang den Gastgebern die Wende: Noah Locke und Filip Stanić sorgten für eine knappe 36:34-Pausenführung.
Tumulte und ein entscheidender Spielausschluss
Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte wurde das Spiel durch eine Eskalation auf dem Feld überschattet. Nach einem unsportlichen Foul von Lloyd Pandi an Ronaldo Segu kam es erneut zum Zusammenstoß zwischen Bambergs Spielmacher und Coach Schiller. Die Konsequenz: Disqualifikation für Segu, technische Fouls gegen Krimmer und Grünloh. Anders als im Hinspiel beflügelte diese Szene die Gastgeber – die Stimmung in der Arena kochte über, die Fans trieben ihr Team lautstark an.
Die Baskets drehen auf – Vechta bricht ein
Im Schlussviertel übernahmen die Bamberger endgültig das Kommando. Zwei schnelle Dreier von Adrian Petković brachten die Halle zum Beben und signalisierten die Vorentscheidung. Vechta fand kein Mittel gegen die entfesselt aufspielenden Gastgeber, bei denen vor allem Noah Locke (23 Punkte) und Filip Stanić (11 Punkte, 15 Rebounds) überzeugten. Auch der junge Nico Höllerl durfte in der Schlussphase sein Debüt feiern und trug mit einem Dreier zur endgültigen Entscheidung bei.
Ein Abschied mit Standing Ovations
89 Sekunden vor Spielende war der große Moment gekommen: Unter stehenden Ovationen wurde Karsten Tadda von Head Coach Anton Gavel ein letztes Mal vom Feld geholt. Gänsehaut in der Brose Arena – ein emotionaler Moment, der die Fans zu Tränen rührte. Tadda bedankte sich mit bewegenden Worten bei den Anhängern und kündigte an, künftig als Unterstützer auf den Rängen präsent zu sein.
Stimmen zum Spiel – Respekt und Emotionen
Bambergs Coach Anton Gavel lobte die kämpferische Einstellung seiner Mannschaft:
„Das Schönste heute ist, dass wir Karsten mit einem Sieg verabschieden konnten. Wir haben heute an beiden Enden des Feldes unglaublich aggressiv gespielt. Das war sehr wichtig. Die Situationen, die im Spiel gegen uns gingen, haben wir in Positives umgewandelt und auch sehr gute Impulse von allen Spielern bekommen. Am Ende hatten wir dann auch das Publikum vollkommen auf unserer Seite und so konnten wir uns noch einmal mit einem Heimsieg aus der Saison verabschieden.“
RASTA-Trainer Martin Schiller würdigte den Abend ebenfalls:
„Die Niederlage hier ist für uns extrem bitter. Es war für uns eine erfolgreiche Saison. Bereits im Januar hatten wir die Klasse gehalten, was das Saisonziel war. Da hatten wir dann einen sehr guten Rhythmus, der dann jedoch leider im vorletzten Monat wieder abgerissen ist. Hier in Bamberg hatten wir uns eine sehr gute Chance ausgerechnet, leider aber hat es nicht geklappt.“
Saisonabschlussfeier lädt Fans zum Mitfeiern ein
Ganz vorbei ist die Saison noch nicht: Am Dienstag, den 13. Mai, laden die Bamberg Baskets ab 17:00 Uhr zur großen Saisonabschlussfeier in Strullendorf ein. Bei Autogrammstunde, Tombola, Ehrungen und einem Grillstand zugunsten des Freak City Bamberg e.V. können Fans gemeinsam mit dem Team einen stimmungsvollen Saisonausklang erleben. Für Getränke sorgen die Partner Rhönsprudel, Fässla und Erdinger – ein gebührender Abschluss einer bewegten Spielzeit.
Ein Abend, der in Erinnerung bleibt
Die Bamberg Baskets verabschieden sich mit einem emotionalen Heimsieg aus der Saison 2024/25 und bereiten Karsten Tadda einen Abschied, wie ihn sich ein verdienter Spieler kaum schöner wünschen kann. Sportliche Dramatik, emotionale Momente und eine brodelnde Arena machten diesen Nachmittag zu einem unvergesslichen Kapitel in der Vereinsgeschichte.