Einmal eine Auszeit Dankeschön-Nachmittag für pflegende Angehörige war voller Erfolg
Angehörige von pflegebedürftigen Menschen standen im Mittelpunkt des Dankeschön-Nachmittags in der BRK Rettungszentrale. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Wolfgang Metzner lädt der Arbeitskreis pflegende Angehörige zu einem bunten Nachmittag mit Musik, fränkischer Mundart, Kaffee und Kuchen eingeladen – Pflichten und Stress sollten so wenigstens für ein paar Stunden in den Hintergrund treten. Und genau das ist den Organisatoren an diesem Nachmittag auf wunderbare Art und Weise gelungen.
Es ist ein Kraftakt für Angehörige – und dennoch nehmen ihn viele Menschen auf sich: Mehr als 3,5 Millionen Menschen sind laut aktuellen Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums pflegebedürftig. Zwei Drittel von ihnen leben zu Hause. Sie werden versorgt von ihren Familienmitgliedern. Das ist enorm belastend, denn Pflege bedeutet immer einen 24-Stunden-Job. Umso wichtiger ist es, dass sich pflegende Angehörige zwischendurch eine Auszeit nehmen können. Und so war der Vortragsraum der BRK Rettungszentrale auch fast bis auf den letzten Platz besetzt als Bürgermeister Wolfgang Metzner zusammen mit seinem Pianisten Martin Stübinger Brechts „Mackie Messer“ zum Besten gab. Ordentlich geschunkelt wurde bei den Liedern von „Auftakt“, dem Chor der Lebenshilfe und dem Chor der Bamberger Bäcker. Für jede Menge Spaß sorgte auch Heiner Kemmer mit seinen Geschichten in fränkischer Mundart. Damit die pflegenden Angehörigen sich diese Auszeit auch nehmen konnten, wurde von den Veranstaltern ein möglichst engmaschiges Netz gespannt.
Die Fahrdienste des BRK und der Malteser boten einen Shuttleservice an, die Tagespflegen eine Betreuung außerhalb der üblichen Öffnungszeiten, und Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler der Akademien für Pflegeberufe kümmerten sich vor Ort um die Menschen und stellten so sicher, dass im Falle eines Falles ein pflegerisches Eingreifen möglich ist.
„Der größte Pflegedienst in Deutschland ist die Familie“, sagt Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner. Ihnen Dankeschön zu sagen und einen unterhaltsamen Nachmittag zu bieten, liege ihm daher besonders am Herzen. „Es ist gar nicht so einfach, diese immense gesellschaftliche Leistung entsprechen zu würdigen. Der Dankeschön-Nachmittag war für alle Beteiligten ein großer Erfolg“, betont Stefanie Hahn, Seniorenbeauftragte und Seniorenberaterin der Erwachsenenhilfe der Stadt Bamberg. Deswegen solle es auch im kommenden Jahr wieder einen bunten Nachmittag geben. „Einfach weil ihn alle Beteiligten verdient haben“.