Die Stadt ist dabei Teil des Projekts „Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ“. Das hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz jetzt bekanntgegeben. Neben Bamberg sind die Städte und Gemeinden Abensberg, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Kirchheim, Oberelsbach, Penzberg und Selbitz beteiligt.
Das vom Landesamt für Umwelt sowie der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege betreute Projekt erarbeitet mit den sieben Partnerkommunen Pläne zu verschiedenen Schwerpunkten, die in die Praxis umgesetzt werden sollen. Die Erfahrungen in den Partnerkommunen werden anschließend für eine bayernweite Anwendung aufbereitet.
Die Stadt Bamberg beteiligt sich mit dem Thema „Multifunktionale Flächennutzung im Kontext urbaner Klimaresilienz / Schwammstadt“. Hinter dem Begriff der „Schwammstadt“ steckt die Idee, anfallendes Regenwasser in Städten lokal aufzunehmen und zu speichern, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten. Dadurch sollen Überflutungen bei Starkregenereignissen vermieden, das Stadtklima verbessert und die Gesundheit von Stadtbäumen werden. Im Idealfall soll der Regen dort versickern und verdunsten, wo er gefallen ist. Falls das nicht kurzfristig möglich ist, wird Regenwasser zwischengespeichert. Die Stadt der Zukunft soll das Wasser künftig aufnehmen und abgeben wie ein Schwamm.
Durch das Projekt erhält die Stadt fachliche Unterstützung sowie passgenaue Kommunikations- und Beteiligungskonzepte für den Landschaftsplan. Er soll mit innovativen Konzepten und Bausteinen weiterentwickelt werden. Dabei stehen die individuellen Anforderungen und Möglichkeiten einer zukunftsorientierten Kommune im Vordergrund.
In den Fachveranstaltungen sollen nicht nur die Grundlagen der Landschaftsplanung, sondern auch Schwerpunktthemen behandelt und vermittelt werden. Durch den Austausch mit den Partnerkommunen wird der Dialog zum Thema Landschaftsplanung aktiv gefördert. Fachlich betreut wird das Projekt bei der Stadt Bamberg durch das Stadtplanungsamt in Kooperation mit dem Klima- und Umweltamt.
Im Zuge des Projekts „Landschaftsplanung in Bayern – kommunal und innovativ“ wird außerdem im Oktober 2022 der erste Bayerische Landschaftsgipfel veranstaltet, um Informationen mit anderen Kommunen zu teilen und die Vernetzung voranzutreiben. Die Erfahrungen, die die teilnehmenden Städte und Gemeinden innerhalb des Projekts gemacht haben, werden für die bayernweite Anwendung in anderen Städten aufbereitet.