Immer mehr Landwirtinnen und Landwirte suchen nach nachhaltigen Wegen, ihre Betriebe zukunftsfähig aufzustellen.
Die Öko-Modellregion Bamberger Land bietet hierzu eine besondere Gelegenheit: Im Sommer 2025 werden zwei Fachexkursionen organisiert, die interessierten Betrieben zeigen, wie sich Bio-Gemüsebau erfolgreich in bestehende Ackerbaustrukturen integrieren lässt.
Wissen teilen – Betriebe erleben
Das Ziel der Exkursionen ist klar: Lernen durch Erfahrung. Teilnehmende erhalten direkten Zugang zu zwei erfolgreichen Bio-Betrieben, die ihre individuellen Wege im Gemüsebau gefunden haben. Dabei steht nicht nur die Theorie im Vordergrund – vielmehr geht es um den persönlichen Austausch mit Betriebsleitern, die offen über ihre Strategien, Herausforderungen und Erfolge berichten.
Erster Termin: Grobgemüse trifft alte Getreidesorten
Montag, 7. Juli 2025 um 10:00 Uhr – Lindenhainhof, Landkreis Main-Spessart
Der erste Exkursionstermin führt zum Demeter-zertifizierten Lindenhainhof von Sebastian Bausewein. Auf einer Fläche von rund 200 Hektar kombiniert der Landwirt traditionellen Ackerbau mit Bio-Gemüseanbau. Besonders im Fokus steht dabei das Grobgemüse, darunter Rote Bete, Karotten und Pastinaken. Mit etwa 15 Hektar Gemüseanbaufläche bildet dieser Bereich eine wertvolle Ergänzung zum Anbau alter Getreidesorten. Teilnehmende erfahren, wie dieser Betriebszweig wirtschaftlich in das Gesamtkonzept eingebunden ist.
Zweiter Termin: Vielseitigkeit im Feingemüse
Mittwoch, 3. September 2025 um 13:30 Uhr – Biolandhof Zeller, Landkreis Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim
Der zweite Besuch führt zum Biolandhof von Hermann Zeller, dessen Betrieb mit 76 Hektar auf den Anbau von Feingemüse spezialisiert ist. Hier gedeihen auf rund 6 Hektar Zucchini, Kürbisse und Tomaten, teils unter Gewächshausbedingungen, teils im Freiland. Der Betrieb steht exemplarisch für eine strukturreiche, diversifizierte Gemüseproduktion, die wirtschaftlich und ökologisch überzeugt. Zeller teilt praxisnah, wie die Herausforderungen im Gemüsebau gemeistert werden – von Pflanzplanung bis Vermarktung.
Individuelle Anfahrt mit Gemeinschaftspotenzial
Die Anreise zu den Betrieben erfolgt individuell. Fahrgemeinschaften können auf Wunsch vermittelt werden, um Ressourcen zu schonen und den Austausch unter den Teilnehmenden zu fördern. Dies unterstreicht das gemeinschaftliche Anliegen der Veranstaltungsreihe.
Teilnahme & Anmeldung
Die Teilnahme an den Exkursionen ist kostenfrei, jedoch ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich bis spätestens 2. Juli 2025 bei der Öko-Modellregion anmelden:
- Telefon: 0951 / 85-572
- E-Mail: patrick.nastvogel@lra-ba.bayern.de
- Weitere Informationen: www.bambergerland.bio
Neue Perspektiven für nachhaltige Landwirtschaft
Die beiden Fachexkursionen zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und wirtschaftlich tragfähig der Bio-Gemüsebau sein kann – besonders als ergänzendes Standbein für Ackerbaubetriebe. Die Möglichkeit, direkt von Praktikern zu lernen, schafft Vertrauen und bietet konkrete Impulse für die Weiterentwicklung des eigenen Betriebs. Ob Grob- oder Feingemüse – der Einstieg in den Bio-Gemüsebau kann sich lohnen, ökologisch wie ökonomisch.