In Bamberg sorgt ein erneuter Verstoß des Stadtmarketings gegen die politische Neutralität für ein deutliches Signal aus dem Rathaus.
Bereits in der Vergangenheit hatte es wiederholt öffentliche Kritik und interne Gespräche gegeben. Der Vorwurf: Die parteipolitische Unabhängigkeit werde durch das Stadtmarketing missachtet – trotz klarer Absprachen mit der Stadtspitze.
Einseitige Darstellung in Anzeige als Auslöser
Konkret geht es um eine Anzeige des Stadtmarketings in der jüngsten Ausgabe des Wochenblatts ‚WOBLA‘. Dort kamen ausschließlich ausgewählte politische Vertreter zu Wort – die Auswahl sei laut Stadt einseitig durch die Geschäftsführung getroffen worden. Der Oberbürgermeister Andreas Starke, der als Schirmherr des Events ‚Bamberg zaubert‘ fungiert, wurde nicht einmal für ein Statement angefragt.
Klare Konsequenzen für 2026
Nach sorgfältiger interner Beratung zogen Oberbürgermeister Andreas Starke, Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Bürgermeister Wolfgang Metzner nun die Reißleine. Die Konsequenzen im Einzelnen:
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Kein städtischer Zuschuss für 2026: Im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr wird kein Zuschuss für das Stadtmarketing berücksichtigt.
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Rückzug aus dem Vorstand: Die Stadt legt mit sofortiger Wirkung ihr Mandat im Vorstand des Stadtmarketings nieder. Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller wird das Gremium nicht weiter vertreten.
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Weitere Leistungen werden geprüft: Darüber hinaus sollen sämtliche städtischen Leistungen an das Stadtmarketing auf den Prüfstand gestellt werden.
Bedauern über Vertrauensbruch
Die Stadt betont, dass dieser Schritt nicht leichtfertig erfolgt sei. Man habe über lange Zeit versucht, eine Eskalation zu vermeiden und immer wieder das Gespräch mit dem Stadtmarketing gesucht. Die Bürgermeister erklären dazu gemeinsam: „Wir bedauern diesen Schritt. Lange Zeit haben wir darauf hingewirkt, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Jetzt sind die Konsequenzen unumgänglich geworden, weil gemeinsame Absprachen durch Stadtmarketing nicht eingehalten werden.“ Vorstand und Geschäftsführung des Stadtmarketings wurden über die Entscheidung bereits informiert. Ob und wie eine zukünftige Zusammenarbeit aussehen kann, bleibt offen.
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