Nach monatelangen Gesprächen zwischen der Stadt Bamberg und den ehrenamtlichen Veranstaltern wurde nun ein tragfähiger Kompromiss gefunden. Das Festival findet vom 22. bis 25. Mai 2025 erneut auf dem Gelände der ehemaligen Firma Metalluk-Bauscher in der Ohmstraße statt.
Stadtspitze vermittelt – Rechtsaufsicht stimmt zu
Möglich wurde die Einigung durch die Vermittlung von Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp. Gemeinsam mit dem Kultur- und Finanzreferat wurde eine Lösung entwickelt, die auch den rechtlichen Vorgaben der Regierung von Oberfranken entspricht. Der Finanzsenat der Stadt Bamberg stimmte dem Vorschlag am Dienstag offiziell zu.
Neue Regelung: Nur Veranstaltungstage kostenpflichtig
Künftig werden nur noch die vier Haupttage des Festivals mit je 310 Euro in Rechnung gestellt. Auf- und Abbau sowie Lagerung sind durch ein monatliches Entgelt von 150 Euro abgedeckt. Insgesamt ergibt sich daraus ein jährlicher Kostenrahmen von 3.040 Euro für das Festival.
Festival bleibt ehrenamtlich und spendenfinanziert
Das Kontaktfestival wird weiterhin ehrenamtlich organisiert und bleibt ein spendenfinanziertes, eintrittsfreies Format. Damit wird sichergestellt, dass alle Interessierten unabhängig vom Einkommen am kulturellen Leben teilnehmen können – ein Grundpfeiler der Festivalphilosophie.
Rückblick: Zwischenzeitlich drohendes Aus
Noch 2024 war die Zukunft des Festivals unklar. Die Nutzung des 9.700 m² großen Geländes mit Gebäuden war auf Basis eines reduzierten Tagessatzes von 310 Euro für 47 Tage berechnet worden – also inklusive Auf- und Abbau. Daraus ergab sich ein Gesamtbetrag von 14.570 Euro, der für die Veranstalter nicht zu stemmen war. Ein alternativer Vorschlag, das Entgelt auf 500 Euro zu reduzieren und die Differenz durch städtische Fördermittel zu decken, war aufgrund der Haushaltslage nicht dauerhaft tragbar.
Finanzielle Unterstützung durch die Sparkasse Bamberg
Ein Lichtblick im Jahr 2024 war die Kulturspende der Sparkasse Bamberg: Mit 15.000 Euro unterstützte sie das Festival über die Stadt Bamberg. Auch diese Hilfe trug dazu bei, den Fortbestand des Events kurzfristig zu sichern und Zeit für die jetzige Lösung zu gewinnen.
Kompromiss schafft Planungssicherheit
Der neue Kompromiss bringt nun langfristige Planungssicherheit für beide Seiten. Die Veranstalter wissen, welche Kosten jährlich auf sie zukommen, und die Stadt kann das Festival auf rechtlich sicherer Grundlage unterstützen. Auch die Regierung von Oberfranken trägt die Entscheidung mit.
Kultur als Gemeinschaftsprojekt
Die Einigung zum Kontaktfestival zeigt, dass ehrenamtliches Engagement, städtische Verantwortung und Bürgernähe gemeinsam Großes ermöglichen können. Bamberg behält damit nicht nur eines seiner beliebtesten Kulturformate, sondern sendet auch ein wichtiges Signal für kulturelle Teilhabe und Nachhaltigkeit.














