Die BMA365 Bamberg Baskets haben am dritten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga einen Sieg in der Verlängerung knapp verpasst.
In einer intensiven und hart umkämpften Partie mussten sich die Oberfranken am Sonntagnachmittag den VET-CONCEPT Gladiators Trier mit 87:92 (42:47, 81:81) geschlagen geben. Vor 5.129 Zuschauern in der SWT-Arena kämpfte sich Bamberg nach einem Zehn-Punkte-Rückstand (70:80) in der Schlussphase eindrucksvoll zurück, rettete sich in die Overtime, konnte dort jedoch den Lauf der Trierer nicht mehr stoppen.
Guter Beginn, aber Trier findet früh ins Spiel
Head Coach Anton Gavel vertraute erneut auf seine bewährte Startformation (Williams, Balint, Watson, Demonia, Onu). Seine Mannschaft startete konzentriert in die Partie, bewegte den Ball gut, ließ aber zunächst die nötige Treffsicherheit aus der Distanz vermissen. Nach fünf Minuten brachte Ibi Watson die Bamberger mit einem Dreier 9:5 in Führung. Doch Trier, das den Schwung aus den beiden Auftaktsiegen mitnahm, drehte die Partie. Urald King sorgte mit einem Treffer von außen für das 15:14 – und die Moselstädter gaben den Vorsprung bis zur Viertelpause nicht mehr ab (24:22).
Zweites Viertel: Bamberger Defensive mit Lücken
Im zweiten Abschnitt setzten die Gladiators ihre physische Spielweise fort. Bamberg verteidigte phasenweise zu passiv und erlaubte den Gastgebern zu viele einfache Punkte in Korbnähe. Nach vier erfolgreichen Layups in Folge stand es 33:40 (17.). Zwar verkürzten Balint und Demonia kurzzeitig auf 37:40, doch Trier blieb stabil und ging nach einem Dreier von Eli Brooks mit einer 47:42-Führung in die Halbzeit. Besonders auffällig: Bamberg traf bis zur Pause nur zwei von zwölf Dreipunktewürfen.
Trier baut Vorsprung aus – Bamberg kämpft sich zurück
Auch nach dem Seitenwechsel fanden die Trierer immer wieder Wege durch die Bamberger Zone. Erst ein Dreier von Watson brachte wieder Schwung (52:55/25.). Als kurz darauf Demonia eine Chance zur Führung vergab, nutzte Trier die Gelegenheit und zog mit einem 14:4-Lauf davon. Zum Ende des dritten Viertels stand ein 69:58 auf der Anzeigetafel – die höchste Führung des Spiels für die Hausherren.
Watson führt Bamberg zurück ins Spiel
Im Schlussviertel zeigte Bamberg Moral. Ein 6:0-Run brachte die Gäste wieder heran (64:69/32.). Doch Trier konterte erneut über Eli Brooks, der mit seinem Dreier den zweistelligen Vorsprung zurückholte (76:66/34.). Als Maik Zirbes drei Minuten vor Schluss auf 80:70 stellte, schien die Partie entschieden. Doch Bamberg bäumte sich nochmals auf: Ibi Watson und EJ Onu übernahmen Verantwortung, und zwei Sekunden vor dem Ende sorgte Onu mit zwei Freiwürfen für das 81:81 – die Verlängerung war perfekt.
Overtime: Trier zeigt die reifere Schlussphase
In der Verlängerung startete Bamberg mit Punkten von Watson und Demonia stark (85:81/43.). Doch Trier antwortete umgehend: Jordan Roland traf von außen, Urald King verwandelte per Tip-In – die Führung kippte erneut. In den Schlusssekunden übernahm Eli Brooks für die Gladiators. Mit sechs Punkten in Folge machte der US-Amerikaner den Unterschied und sicherte Trier den dritten Sieg im dritten Spiel.
Stimmen zum Spiel
Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):
„Wir haben bis zum Ende des vierten Viertels defensiv heute nicht stattgefunden. Wir waren nicht aggressiv genug und so konnte Trier in 1-gegen-1—Situationen wie auch im Pick & Roll machen, was sie wollten. Offensiv haben wir absolut schrecklich ausgesehen. Unsere Entscheidungen waren schlecht und auch unsere Fouls, wir hatten nur sieben in der ersten Hälfte, haben wir nicht smart genutzt. Irgendwie haben wir uns dann zwar in die Verlängerung gerettet, aber mit so einer Leistung verdient man es nicht zu gewinnen.“
Jacques Schneider (Head Coach Gladiators Trier):
„Am Ende des Tages zählt nur das Resultat und das war heute positiv für uns. Wir haben das Spiel mit guter Intensität gestartet und es so geschafft, auch unser Spiel aufzuziehen, sind in unser Running-Game gekommen und haben in der ersten Halbzeit viel gescoret. Auch im dritten Viertel waren wir defensiv sehr stark und haben uns hier eine Führung erarbeitet, die wir am Ende des Spiels aber nicht so konsequent verwalten konnten, wie es nötig gewesen wäre. Wir haben eine junge und unerfahrene Mannschaft und da werden solche Fehler einfach passieren. Entscheidend ist, dass wir dann in der Verlängerung Herz gezeigt haben und auch die nötige Coolness und Toughness um das Spiel dann nach Hause zu bringen.“
Blick nach vorn: Schweres Auswärtsspiel in München
Auch im vierten Pflichtspiel der Saison müssen die BMA365 Bamberg Baskets wieder auswärts ran. Am kommenden Sonntag (12. Oktober, 16:30 Uhr) wartet im BMW Park kein Geringerer als der amtierende Deutsche Meister, FC Bayern München Basketball. Die Bamberger wollen aus den Fehlern in Trier lernen und dort mit mehr defensive Intensität auftreten.