Der Bamberger Altenburgverein, seit 1818 Eigentümer der Burg, hielt seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab.
Neben Rückblicken auf abgeschlossene Projekte stand die Neuwahl des Vorstandes im Mittelpunkt. Dabei ergaben sich einige personelle Veränderungen, nachdem langjährige Vorstandsmitglieder nicht mehr kandidierten.
Neuer Vorsitzender nach 24 Jahren im Vorstand
Nach 24 Jahren als zweiter Vorsitzender wurde Peter Neller zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Er folgt damit auf Werner Hipelius, der nicht mehr kandidierte. Neller dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern Hipelius, Inge Matschl (3. Vorsitzende) und Gerd Urbanski (Geschäftsführer) für ihren unermüdlichen Einsatz. Gleichzeitig zeigte er sich erfreut, dass Hipelius und Matschl weiterhin Burgführungen übernehmen werden.
Veränderungen im Führungsteam
Zum neuen zweiten Vorsitzenden mit dem Ressort Technik wurde Dr. Michael Fiedeldey gewählt. Anne Rudel übernimmt als dritte Vorsitzende den Bereich Veranstaltungen. Günter Höly (Schatzmeister) und Roland Uch (Burgbaumeister) wurden im Amt bestätigt. Neu im Vorstand sind Oliver Lippel als Burgwart und Elif Weitzenfelder als Geschäftsführerin. Ergänzend wurden die Bau- und Technikspezialisten Paul Einwag und Hans-Jürgen Bengel in den Vorstand kooptiert. Alle Wahlen verliefen harmonisch und nahezu einstimmig.
Rückblick auf die Bautätigkeiten
In den Berichten zur abgelaufenen Wahlperiode wurden zahlreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen vorgestellt. Neben vielen kleineren Instandsetzungen wurde die Gaststätte samt Küche renoviert und eine neue Spülküche mit einem Investitionsvolumen im mittleren fünfstelligen Bereich eingebaut. Dank einer großzügigen Spende der Familie Dennefeld konnte außerdem die Kreuzigungsgruppe vor der Burg vollständig gereinigt und restauriert werden.
Zentrale Aufgaben für die Zukunft
Der neue Vorstand hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt:
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Sanierung der Burgbrücke
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Stärkung der finanziellen Basis
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Energetische Modernisierung der Gebäude
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Gewinnung neuer Mitglieder
Peter Neller erinnerte dabei an den verstorbenen früheren Vorsitzenden Edgar Sitzmann, unter dessen Führung die Burg einen bedeutenden Sanierungsschub erfahren durfte. Von ihm habe er vieles über Bauen am Denkmal gelernt – Wissen, das ihm nun zugutekomme. Vor über hundert Mitgliedern appellierte Neller, verstärkt neue Mitglieder zu werben: „Die Altenburg ist das Wahrzeichen Bambergs und ein Gemeinschaftsprojekt aller Bürgerinnen und Bürger. Wie in den vergangenen 200 Jahren können wir diese Aufgabe nur gemeinsam mit vielen Unterstützern erfolgreich meistern.“
Spendenaufruf für historisches Mobiliar
Aktuell bittet der Verein die Bevölkerung um Unterstützung: Gesucht wird Mobiliar aus der Gründerzeit, dem Historismus oder dem Jugendstil, das für die Ausstattung des Rittersaals verwendet werden könnte. Ziel ist es, dem Saal mit passenden Stühlen oder Stuhlgruppen aus der Bauzeit des Palas wieder ein besonderes Flair zu verleihen. Angebote können per Mail an altenburgverein-bamberg@t-online.de oder telefonisch unter 0951 / 53387 gemacht werden. Zudem sind Stuhlpatenschaften möglich, für die der Verein dankbar ist.
Engagement für ein lebendiges Wahrzeichen
Mit der Neuwahl des Vorstands und klaren Zielen für die kommenden Jahre unterstreicht der Altenburgverein erneut seine zentrale Rolle im Erhalt der Bamberger Burganlage. Die Kombination aus fachlicher Kompetenz, ehrenamtlichem Engagement und bürgerschaftlicher Unterstützung soll sicherstellen, dass die Altenburg auch in Zukunft nicht nur ein geschichtsträchtiges Bauwerk, sondern ein lebendiges Wahrzeichen und Begegnungsort für Bamberg bleibt.