Die Stadt Bamberg und Zapfendorf treiben gemeinsam die Energiewende voran.
Oberbürgermeister Andreas Starke und Zapfendorfs Bürgermeister Michael Senger haben kürzlich Verträge mit der Umweltgerechten Kraftanlagen GmbH & Co. KG (UKA) unterzeichnet, die Grundstücke für den Bau von Windkraftanlagen betreffen. Die Bürgerspitalstiftung Bamberg und der Markt Zapfendorf stellen dabei Flächen zur Verfügung, um den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region voranzutreiben.
Zusammenarbeit für die Energiewende
„Wir leisten einen wichtigen Beitrag zum Ausbau erneuerbarer Energien vor Ort“, erklärte Oberbürgermeister Starke bei der Vertragsunterzeichnung. Die Bürgerspitalstiftung, die von der Stadt Bamberg treuhänderisch verwaltet wird, stellt ihre Forst- und Landwirtschaftsflächen in den Vorranggebieten Nr. 123 Sassendorf-West und Nr. 460 Unteroberndorf-Ost zur Verfügung. Diese Gebiete wurden vom Regionalen Planungsverband Oberfranken-West als Windvorranggebiete ausgewiesen, wodurch Windenergie hier Vorrang vor anderen Nutzungen hat. Zapfendorfs Bürgermeister Michael Senger betonte ebenfalls die Bedeutung der Kooperation: „Der Markt Zapfendorf will gemeinsam mit der Bürgerspitalstiftung der Stadt Bamberg seinen Beitrag zur Energiewende leisten.“ Auch die Gemeinde Zapfendorf stellt gemeindeeigene Flächen zur Verfügung, die von demselben Projektierer UKA genutzt werden sollen.
Die Rolle der UKA und die nächsten Schritte
Das Unternehmen UKA, das 1999 gegründet wurde und zu den größten Energieparkentwicklern Deutschlands zählt, übernimmt die Entwicklung und den Bau der Windkraftanlagen. Dr. Georg Konrad, Niederlassungsleiter der UKA, zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit: „Wir freuen uns auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit beim Ausbau erneuerbarer Energie in der Region Bamberg.“ Die Verträge sind ein entscheidender erster Schritt in Richtung Windkraftnutzung in den betroffenen Gebieten. Nun wird die Projektfirma die notwendigen Genehmigungen für den Bau der Windenergieanlagen einholen. In den Vorranggebieten könnten bis zu sieben Windräder errichtet werden. Allerdings wird es noch einige Jahre dauern, bis die Anlagen tatsächlich stehen und in Betrieb genommen werden.
Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit im Fokus
Besonders wichtig ist den Verantwortlichen, dass die Bürger transparent informiert und in das Projekt eingebunden werden. Bürgermeister Senger betonte, dass keine Erweiterung der Vorranggebiete in Richtung der Ortschaften geplant sei, um möglichen Bedenken frühzeitig entgegenzutreten. Ein weiterer Fokus liegt auf der nachhaltigen Nutzung der Flächen. Auch nach dem Bau der Windräder können die land- und forstwirtschaftlichen Flächen weiterhin bewirtschaftet werden. Zudem ist eine Wiederaufforstung der betroffenen Waldflächen durch den Projektierer UKA geplant, um einen schonenden Umgang mit der Natur sicherzustellen.
Ein finanzieller Gewinn für die Stiftung
Die Bürgerspitalstiftung Bamberg profitiert nicht nur durch die Erhaltung ihrer Forstwirtschaft, sondern auch durch mögliche Einnahmen aus der Windkraftnutzung. Diese zusätzlichen Mittel fließen in den Stiftungszweck, der Altenhilfe in Bamberg zu unterstützen. So trägt das Projekt nicht nur zur Energiewende bei, sondern auch zur finanziellen Stabilität der Stiftung.