Ein wichtiger Meilenstein für das Bamberger Welterbe: Am Mittwoch übergab Bayerns Kunstminister Markus Blume im Refektorium der Kirche St. Michael den Förderbescheid über 800.000 Euro an Oberbürgermeister Andreas Starke und Stiftungsreferent Bertram Felix.
Damit wird die Sanierung der Heilig-Grab-Kapelle, der Marienkapelle sowie der historischen Epitaphe ermöglicht. Insgesamt wird das Projekt mit 90 Prozent Fördermitteln unterstützt.
Historische Schätze von herausragender Bedeutung
Die ehemalige Benediktinerabtei auf dem Michaelsberg gilt als Wahrzeichen der Stadt Bamberg. Besonders hervorgehoben wurden die Marienkapelle – oft als ‚kleine Sixtinische Kapelle Bambergs‘ bezeichnet – sowie die Heilig-Grab-Kapelle mit ihrer einzigartigen Totentanzdarstellung. „Sie spiegeln die Bedeutung Bambergs als Stadt des Glaubens und der Kunst eindrucksvoll wider“, erklärte Minister Blume in Anwesenheit der Landtagsabgeordneten Melanie Huml.
Finanzierung durch Bund, Land und Stiftungen
Die Gesamtkosten für die Sanierungsmaßnahmen belaufen sich auf rund 4 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt von mehreren Partnern:
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Bund: 2 Millionen Euro (50 %) aus dem Programm KulturInvest
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Freistaat Bayern: 800.000 Euro (20 %) aus dem Entschädigungsfonds Bayern
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Oberfrankenstiftung: 400.000 Euro (10 %)
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Stadt Bamberg: 400.000 Euro (10 %)
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Bürgerspitalstiftung: 400.000 Euro (10 %)
Damit wird der größte Teil der Kosten über Fördermittel gedeckt – eine finanzielle Entlastung für die Stadt und zugleich ein starkes Bekenntnis zum kulturellen Erbe.
Signal für Bamberg und kommende Generationen
Oberbürgermeister Andreas Starke zeigte sich dankbar: „Mit dieser Förderung sichern wir nicht nur einzigartige Kunstschätze, sondern bewahren zugleich ein Stück Bamberger Identität.“ Auch Stiftungsreferent Bertram Felix betonte die Bedeutung des Projekts: „Für die Bürgerspitalstiftung ist dieses Projekt eine Herzensangelegenheit. Wir sorgen dafür, dass die wertvollen Fresken, Stuckaturen und Natursteindenkmäler mit höchster Fachkompetenz restauriert werden – für heute und für kommende Generationen.“
Restaurierung bis Ende 2026 geplant
Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege sowie den örtlich zuständigen Behörden. Geplant ist, die Restaurierung bis Ende 2026 abzuschließen. Damit können die bedeutenden Kulturdenkmäler bald wieder in neuem, altem Glanz erstrahlen – und für Besucher wie Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen erlebbar bleiben.