Trotz der massiven Kostensteigerungen im Baugewerbe bleibt die Stadt Bamberg konsequent auf Kurs.
Mit einer Mischung aus vorausschauender Planung, gezielter Fördermittelakquise und strategischer Projektoptimierung treibt die Stadtverwaltung drei zentrale Großprojekte voran: die Sanierung von Schloss Geyerswörth, die Neugestaltung des Quartiers am Maxplatz und den Umbau der Oberen Sandstraße 20 zum neuen Kulturhaus. Oberbürgermeister Andreas Starke betont: „Wir schaffen Räume für Kultur, Verwaltung und Bürgernähe, die Bamberg in die Zukunft führen.“
Kostenanstieg als Herausforderung – und Chance zur Neuausrichtung
Globale Lieferkettenprobleme, steigende Materialpreise und Insolvenzen in der Bauwirtschaft stellen Kommunen vor enorme Herausforderungen – auch Bamberg ist davon betroffen. Doch anstatt Projekte zu stoppen oder zu kürzen, hat die Stadt den Weg der aktiven Gestaltung gewählt. Durch gezielte Projektoptimierungen, strategische Förderanträge und eine transparente Kommunikation konnten Finanzierungslücken geschlossen werden, ohne bei Qualität oder Funktionalität Abstriche zu machen.
Schloss Geyerswörth: Verwaltungssitz mit Geschichte und Zukunft
Das historische Schloss Geyerswörth befindet sich bereits in der finalen Phase seiner Sanierung. Mit einem überarbeiteten Finanzbedarf von 28,4 Millionen Euro ist es eines der größten Projekte der Stadt. Künftig soll es neben seiner Bedeutung als Verwaltungssitz auch eine stärkere Rolle im öffentlichen Leben spielen – als symbolträchtiger Ort für bürgernahe Verwaltung und historische Identität.
Quartier am Maxplatz: Ein städtebauliches Herzstück nimmt Form an
Das Maxplatz-Quartier, eines der bedeutendsten Innenstadtprojekte Bambergs, wird mit aktualisierten Gesamtkosten von rund 51 Millionen Euro neu strukturiert. Die Stadt setzt hier auf eine ganzheitliche Aufwertung – funktional, architektonisch und sozial. Bereits frühzeitig wurde auf realistische Kostenprognosen umgestellt, sodass das Vorhaben auch weiterhin solide finanziert ist.
Obere Sandstraße 20: Vom Denkmal zum lebendigen Kulturhaus
Ein neues kulturelles Zentrum entsteht in der Oberen Sandstraße: Das denkmalgeschützte Anwesen wird für 14,5 Millionen Euro zum Kulturhaus umgebaut – ursprünglich waren 9 Millionen Euro veranschlagt. Dank erfolgreicher Nachakquise von Fördermitteln konnte der Eigenanteil der Stadt im Rahmen gehalten werden. Die Vision: ein Ort für kulturelle Vielfalt, Begegnung und gesellschaftlichen Austausch.
Fördermittel als Schlüssel zur Stabilität
Ein wesentlicher Bestandteil der Projektstrategie ist die offensive Nutzung von Fördermöglichkeiten. Mittel in Millionenhöhe konnten aus Landesprogrammen, Stiftungen und Sonderfonds eingeworben werden. Damit schafft es Bamberg, ambitionierte Projekte auch unter erschwerten Bedingungen umzusetzen – ohne den städtischen Haushalt übermäßig zu belasten.
Finanzielle Verantwortung und klare Prioritäten
Finanzreferent Bertram Felix stellt klar: „Was wir hier sehen, ist kein blindes Weiterbauen, sondern gezielte Investitionssteuerung.“ Die Stadt legt größten Wert darauf, verantwortungsvoll mit öffentlichen Mitteln umzugehen und zugleich den langfristigen Nutzen für die Bürgerschaft zu sichern. Das bedeutet: kein Rückzug bei Herausforderungen, sondern planvolles und transparentes Handeln.
Gesellschaftlicher Mehrwert statt bloßer Bauinvestition
Für Oberbürgermeister Starke ist klar: Die Großprojekte der Stadt sind mehr als reine Bauvorhaben. Sie sind Investitionen in den gesellschaftlichen Zusammenhalt, in kulturelle Lebendigkeit, moderne Verwaltung und urbane Lebensqualität. Auch wenn sich finanzielle Rahmenbedingungen ändern, bleibt das Ziel bestehen: Bamberg zukunftsfähig gestalten – mit Mut, Weitsicht und Verantwortungsbewusstsein.
Stadtentwicklung mit Haltung und Perspektive
Die drei Großprojekte zeigen exemplarisch, wie Bamberg sich den aktuellen Herausforderungen stellt – nicht mit Stillstand, sondern mit Innovation und Gestaltungswillen. Bamberg baut nicht einfach weiter – Bamberg baut weiter mit Haltung. Und das mit Blick auf das, was die Stadt ausmacht: ihre Kultur, ihre Bürger und ihr Potenzial für morgen.