Die Bamberg Baskets haben sich zum dritten Mal in Folge einen Platz im TOP FOUR des BBL-Pokals gesichert.
In einem intensiv geführten Viertelfinale setzte sich das Team von Head Coach Anton Gavel am Donnerstagabend vor 3.720 Zuschauern in der BROSE ARENA gegen die MLP Academics Heidelberg mit 72:66 durch. Was dem Spiel an spielerischer Schönheit fehlte, machten beide Mannschaften mit unermüdlichem Einsatz und defensiver Härte wieder wett. Für die Fans der Bamberg Baskets war es ein weiterer Gänsehaut-Abend, denn die Mannschaft zeigte trotz schwacher Trefferquoten enorme Nervenstärke und blieb in den entscheidenden Momenten abgeklärt.
Ein nervöser Beginn und ein früher Schockmoment
Die Heidelberger starteten fulminant in die Partie und führten nach 73 Sekunden bereits mit 0:8. Viele Fans der Bamberg Baskets rieben sich verwundert die Augen, doch ihr Team blieb ruhig. Allen voran Demarcus Demonia brachte die Hausherren mit sechs schnellen Punkten zurück ins Spiel. Kurz darauf musste der starke US-Forward jedoch nach seinem zweiten Foul auf die Bank. Die Academics nutzten die Gelegenheit und setzten sich wieder etwas ab. Doch Bambergs Bankspieler brachten frischen Schwung – Austin Crowley mit einem spektakulären Dunk und Adrian Petković mit einem Drei-Punkte-Spiel sorgten für den Ausgleich. Mit einem sicheren Freiwurf verwandelte Patrick Heckmann die erste Führung des Abends, und so endete das erste Viertel aus Sicht der Bamberg Baskets mit 18:15.
Starke Phase vor der Halbzeitpause
Heidelberg erwischte erneut den besseren Start in den zweiten Abschnitt, doch nun entwickelte sich ein ausgeglichenes Hin und Her. Erst Mitte des Viertels fanden die Bamberg Baskets ihren Rhythmus und erspielten sich eine 28:21-Führung. Die Defensive arbeitete nun konzentrieren, und trotz einer Auszeit von Heidelbergs Coach Danny Jansson gelang es den Gästen nicht, den Lauf der Bamberger zu brechen. Mit einem verdienten 34:27 ging es in die Pause.
Der dritte Abschnitt: Starke Defense, schwache Freiwürfe
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel intensiv, aber zerfahren. Erst nach knapp 90 Sekunden traf EJ Onu zur 36:27-Führung. Ein Dreier von Demonia und zwei Freiwürfe später führte Bamberg zweistellig. Doch ausgerechnet an der Freiwurflinie zeigte das Team erhebliche Schwächen: Nur drei Treffer bei zwölf Versuchen im dritten Viertel ließen die Fans der Bamberg Baskets mehrfach aufstöhnen. Trotzdem stand die Defensive stabil und erlaubte den Academics kaum einfache Abschlüsse. Mit einer 50:42-Führung ging Bamberg in den letzten Abschnitt.
Heidelberg kommt zurück – doch Bamberg bleibt cool
Zu Beginn des vierten Viertels schraubten Heckmann und Crowley den Vorsprung auf elf Punkte. Doch Heidelberg gab nicht auf und verkürzte mit einem 8:1-Lauf auf vier Zähler. Jetzt waren es Ibi Watson, Demarcus Demonia und später Cobe Williams, die Verantwortung übernahmen. Williams traf zwei wichtige Dreier und brachte die Bamberg Baskets mit 67:56 wieder deutlich nach vorne. Doch selbst diese Führung war nicht endgültig. Michael Weathers brachte Heidelberg 87 Sekunden vor Schluss auf 67:64 heran. Erst der Dreier von Ibi Watson 29 Sekunden vor dem Ende machte den Deckel drauf.
Stimmen zum Spiel
Demarcus Demonia (Bamberg Baskets)
„Ich bin sehr glücklich über den Einzug ins TOP FOUR, vor allem für unsere Fans! Wir haben das heute gemeinschaftlich geschafft und dank unserer guten Teamchemie steht Bamberg jetzt zum dritten Mal in Folge im TOP FOUR. Ich bin sehr froh, dass ich einige schwere Würfe getroffen habe, zumal die einfachen heute irgendwie nicht reingehen wollten.“
Danny Jansson (Head Coach Heidelberg)
„Es war ein Dog-Fight zwischen beiden Mannschaften und ich würde das Spiel definitiv nicht als das schönste Spiel in der Geschichte des Basketball-Sports bezeichnen. Beide Teams hatten mit dem Donnerstagabend so ein wenig ihre Probleme das richtige Mindset zu finden und so gab es Fehler auf Fehler. Wir haben gut begonnen, aber dann ist unsere Energie irgendwie verschwunden. Jedes Mal, wenn das Spiel so ein wenig hin und her ging, waren es die Bamberger, die mit einem Korberfolg zur Stelle waren. In der zweiten Halbzeit ist unser Fokus dann leider zu oft verloren gegangen und wir konnten unsere Plays nicht so durchziehen, wie wir das wollten. Mit derartig vielen Fehlern kann man nicht erwarten, ein Spiel zu gewinnen.“
Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets)
„Glückwunsch an unsere Spieler zum dritten Einzug ins TOP FOUR in Folge. Das ist nicht einfach und deshalb muss man die Leistung der Mannschaft anerkennen, zumal wir mit zwei Auswärtssiegen in dieses Viertelfinale gekommen waren. Ich würde jetzt lieber euphorischer klingen, aber mit dem Spiel kann man nicht zufrieden sein. Letztlich ist es aber auch wichtig, eben solche ekeligen Spiele zu gewinnen, gerade weil wir heute nicht gut getroffen haben.“
Die wichtigsten Akteure im Überblick
Topscorer Bamberg Baskets
| Spieler | Punkte | Rebounds | Assists |
|---|---|---|---|
| Demarcus Demonia | 21 | 6 | – |
| Cobe Williams | 13 | – | 4 |
| Ibi Watson | 11 | 6 | – |
Topscorer Heidelberg
| Spieler | Punkte | Rebounds | Assists |
|---|---|---|---|
| Michael Weathers | 20 | – | – |
| Samuell Williamson | 17 | 8 | – |
| Ma. Weathers | 11 | – | 5 |
Spielstatistik im Überblick
| Viertel | Bamberg Baskets | Heidelberg |
|---|---|---|
| 1. Viertel | 18 | 15 |
| 2. Viertel | 16 | 12 |
| 3. Viertel | 16 | 15 |
| 4. Viertel | 22 | 24 |
| Endstand | 72 | 66 |
Die Statistik zeigt: Die Bamberg Baskets profitierten vor allem von ihrer starken ersten Halbzeit und den besseren Nerven in der Schlussphase.
Blick auf die nächsten Aufgaben
Durch das vorgezogene Pokal-Viertelfinale steht den Bamberg Baskets nun ein freies Wochenende bevor. Erst am 22. November geht es weiter – auswärts bei den EWE Baskets Oldenburg. Das nächste Heimspiel wartet dann am 8. Dezember in der BROSE ARENA gegen die Rostock Seawolves. Dort dürfen sich die Fans auf das beliebte After Work Special freuen, inklusive 100 Litern Freibier, einer Aperol-Doppeldecker-Aktion und musikalischer Live-Unterhaltung durch Egon Herrnleben.
Energie, Leidenschaft und ein gemeinsames Ziel
Die Bamberg Baskets haben einmal mehr gezeigt, dass sie auch in schwierigen Spielen bereit sind, alles zu geben. Der Einzug ins TOP FOUR ist das Ergebnis von Einsatz, Teamchemie und mentaler Stärke. Für Fans und Verein ist die dritte Teilnahme in Serie ein starkes Signal: Diese Mannschaft ist bereit für mehr – und bereit, weiter Geschichte zu schreiben.















