Die Bamberg Baskets haben sich im Playoff-Viertelfinale der European North Basketball League (ENBL) bis zur letzten Sekunde gegen das Aus gestemmt – doch am Ende reichte es nicht für das Weiterkommen.
Trotz eines beeindruckenden 91:72-Heimsiegs gegen Dziki Warschau scheiterten die Franken knapp an der Hürde, das Final Four zu erreichen. Ein 21-Punkte-Rückstand aus dem Hinspiel erwies sich als zu große Hypothek.
Früher Rückstand kostet das Weiterkommen
Im Hinspiel in Warschau hatten die Bamberger mit 21 Punkten Differenz verloren – eine schwere Ausgangslage für das Rückspiel in der Brose Arena. Doch das Team von Head Coach Anton Gavel startete hochmotiviert in die Partie und schaffte es, die Lücke zu schließen. 2:44 Minuten vor dem Ende des dritten Viertels führten die Baskets sogar mit 25 Punkten und waren auf Kurs Richtung Sensation. Doch in der entscheidenden Phase bewies Dziki Warschau Nervenstärke und rettete sich mit einem knappen Vorsprung ins Final Four.
Bamberg startet nervös, findet dann aber den Rhythmus
Die Partie begann mit einer hohen Fehlerquote auf beiden Seiten. Nach einem ausgeglichenen Start (12:12, 6. Minute) fanden die Baskets gegen Ende des ersten Viertels besser ins Spiel und konnten sich leicht absetzen. Beim Stand von 21:16 nach zehn Minuten war ein erster Teil des Rückstands aus dem Hinspiel wettgemacht. Im zweiten Viertel hielten die Gäste aus Warschau zunächst dagegen, doch eine starke Phase mit vielen Ballgewinnen und Treffern von der Freiwurflinie brachte Bamberg bis zur Pause mit 47:31 in Führung. Besonders Noah Locke mit zwei Dreiern sowie KeyShawn Feazell mit einem Dunking sorgten für Euphorie auf den Rängen.
Baskets dominieren drittes Viertel – doch Dziki kämpft sich zurück
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren dominant und ließen den Gegner nicht herankommen. Beim 70:45 (28. Minute) war der entscheidende Moment gekommen – Bamberg hatte das Final Four fast erreicht. Doch Warschau reagierte und startete einen 8:2-Lauf, sodass es vor dem Schlussviertel 72:53 stand. Im letzten Viertel wechselte die Führung mehrfach zwischen 19 und 22 Punkten, während Bamberg alles daran setzte, den notwendigen Abstand zu wahren. Zwei Minuten vor Schluss schien beim Stand von 89:65 alles möglich, doch Dziki konterte in der Schlussphase clever. Ein schwieriger Wurf von Alijah Comithier kurz vor der Schlusssirene besiegelte schließlich das Weiterkommen der Polen.
Feazell Topscorer – Bamberg kämpft bis zum Schluss
Bester Werfer der Bamberger war KeyShawn Feazell mit 19 Punkten, dicht gefolgt von Ibi Watson und Moritz Krimmer mit je 16 Zählern. Noah Locke steuerte 15 Punkte bei, während Ronaldo Segu mit 11 Punkten, 7 Assists und 3 Steals glänzte. Bei den Gästen war Alijah Comithier mit 18 Punkten und 4 Steals der entscheidende Mann, gefolgt von Mateusz Szlachetka (14 Punkte) und John Fulkerson (12 Punkte, 4 Rebounds).
Stimmen zum Spiel
Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):
„Glückwunsch an Dziki zum Einzug ins Final Four. Wir haben es heute zwar noch einmal geschafft, uns die Möglichkeit zu schaffen, die Serie doch noch zu drehen, aber insgesamt gesehen, haben wir diese Serie bereits im Hinspiel verloren. Defensiv sahen wir heute über weite Strecken des Spiels sehr gut aus und unsere offensive Leistung war solide. In manchen Momenten hätte sie aber durchaus noch besser sein können, gerade was die Ballbewegung angeht.
Alijah Comithier (Small Forward Dziki Warschau):
„Es fühlt sich gut an im Final Four zu stehen. Es gibt sicherlich das ein oder andere, was wir heute im Spiel hätten besser machen können. Wir sind glücklich hier als Gewinner vom Platz zu gehen, auch wenn es für jeden, der das Spiel vielleicht nur am Fernseher angeschaut hat, dann mit der Punktedifferenz doch etwas kompliziert war. Ich glaube, dass wir im Final Four eine gute Chance haben, solange wir unseren Prinzipien auf dem Feld treu bleiben und uns gegenseitig einfach vertrauen.“
Nächster Fokus: Familienspieltag gegen Heidelberg
Die Bamberg Baskets müssen nun schnell umschalten, denn bereits am kommenden Sonntag um 18:00 Uhr steht das nächste Spiel in der Brose Arena an. Beim vom Karrierecenter der Bundeswehr München präsentierten Familienspieltag empfangen die Franken die MLP Academics Heidelberg. Neben Basketball-Action erwartet die Fans ein buntes Rahmenprogramm mit Popcorn, Dribbel-Challenges, einem Halbzeitspiel des Freak City Bamberg e.V. sowie Auftritten der Junior- und Mini-Dancers. Tickets sind im Freak City Store unter der Brose Arena oder im Online-Shop erhältlich.