Die Stadt Bamberg treibt ihre Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur weiter voran. Im Rahmen einer groß angelegten Sicherheitsoffensive wurden in den letzten Wochen zahlreiche Markierungsarbeiten und Sanierungen umgesetzt.
Ziel ist es, den Radfahrenden in Bamberg eine noch sicherere und komfortablere Nutzung des Straßenraums zu ermöglichen. In diesem Artikel finden Sie ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen.
Verbesserungen in der Innenstadt: Neue Markierungen für Radfahrende
In der Bamberger Innenstadt gab es kürzlich mehrere Änderungen, die den Radverkehr erleichtern und sicherer machen sollen. Eine wichtige Maßnahme ist die Öffnung der Einbahnstraßen am Schiffbauplatz und an der südlichen Weide für den Radverkehr in beide Richtungen. Diese Verbindung ist nun Teil der Fahrradstraßen-Achse, die das Wohngebiet Mayersche Gärtnerei und die ERBA direkt mit der Innenstadt verbindet. Dadurch ist das Gebiet nun autoarm und bietet Radfahrenden eine schnelle und sichere Anbindung.
Schutzstreifen und Markierungen für mehr Sicherheit
Eine weitere bedeutende Neuerung ist der Schutzstreifen am Margaretendamm, der zwischen DLRG und Hafenstraße aufgetragen wurde. Diese Art der Markierung trennt den Radverkehr besser vom Autoverkehr und sorgt somit für mehr Sicherheit. Zudem wird in der ersten Oktoberwoche der bereits im März aufgetragene Schutzstreifen in der Oberen Königstraße zwischen Kettenbrücke und Letzengasse nun rot markiert. Diese farbliche Abgrenzung soll den Streifen sichtbarer machen und die Sicherheit für Radfahrende erhöhen.
‚ARAS‘: Mehr Platz an Ampeln für Radfahrende
In der Oberen Königstraße wird eine weitere Maßnahme umgesetzt, die speziell an Ampelanlagen für mehr Sicherheit sorgt: der ‚Aufgeweitete Rad-Aufstell-Streifen‘ (ARAS). Diese Wartefläche an Ampeln bietet Radfahrenden mehr Raum und ermöglicht es, sich vor dem Autoverkehr aufzustellen. Ein solcher ARAS wird auch an der Kreuzung Luitpoldstraße stadteinwärts eingerichtet, ähnlich wie bereits an anderen Verkehrsknotenpunkten im Stadtgebiet. Diese Maßnahme hat sich bereits bewährt und erhöht die Sichtbarkeit von Radfahrenden im Verkehr.
Sanierung bestehender Radwege: Mehr Sicherheit auf viel befahrenen Strecken
Neben den neuen Markierungen und Schutzstreifen liegt ein Fokus der Sicherheitsoffensive auch auf der Instandhaltung der bestehenden Radwege. Besonders der Leinritt, ein stark frequentierter Radweg, soll bald einen neuen Asphaltbelag erhalten, da sich der Zustand zwischen ‚Kesselhaus‘ und Heinrich-Bosch-Steg stark verschlechtert hat. Auch im Hollergraben auf Höhe Hainstraße wurden schadhafte Stellen des Geh- und Radweges bereits ausgebessert, weitere Sanierungen am Adenauerufer und Hainrichsdamm stehen bevor.
Großoffensive: 75 neue Grünpfeile für Radfahrende
Ein besonderes Highlight der diesjährigen Maßnahmen war die Einführung von 75 neuen Grünpfeil-Schildern an Ampelanlagen, die das Rechtsabbiegen bei Rot für Radfahrende ermöglichen. Diese Schilder, die bereits vor der offiziellen Einführung im Jahr 2019 getestet wurden, tragen erheblich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei. Noch in diesem Herbst sollen 50 weitere Grünpfeile hinzukommen, um das Radfahren in der Innenstadt flüssiger und sicherer zu machen.
Fahrradstraße Graf-Arnold-Straße: Aufwertung der Cityroute 11
Auch die Fahrrad-Cityroute 11, die den Stadtteil Südwest (von Stegaurach kommend) mit der Bamberger Innenstadt verbindet, wurde weiter verbessert. Ein Abschnitt der Route in der Graf-Arnold-Straße wurde in diesem Frühjahr offiziell zur Fahrradstraße erklärt. In den kommenden Tagen werden hier die letzten Markierungsarbeiten abgeschlossen, um die Route weiter aufzuwerten und für Radfahrende attraktiver zu gestalten.
Neue ‚Bike & Ride‘-Station an der Waizendorfer Straße
Nicht nur die Straßen werden für Radfahrende optimiert, auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wird verbessert. An der Bushaltestelle Waizendorfer Straße stadteinwärts wird im Oktober eine neue ‚Bike & Ride‘-Station eröffnet. Diese überdachte Abstellfläche mit Radbügeln ermöglicht es Pendlern, unkompliziert vom Fahrrad auf den Bus umzusteigen.
Bamberg setzt auf eine fahrradfreundliche Zukunft
Mit diesen umfangreichen Maßnahmen zeigt die Stadt Bamberg, dass sie die Sicherheit und den Komfort des Radverkehrs weiterhin aktiv vorantreibt. Durch neue Markierungen, Schutzstreifen, sanierte Radwege und die Einführung zahlreicher Grünpfeile wird das Radfahren in der Stadt nicht nur sicherer, sondern auch deutlich angenehmer. Besonders die Öffnung von Einbahnstraßen und die Einrichtung von Fahrradstraßen tragen dazu bei, dass sich die Fahrradstadt Bamberg als Vorreiter in Sachen nachhaltiger und sicherer Mobilität etabliert.