Angesichts der sich weiter verschärfenden Hungerkatastrophe im Gazastreifen hat das Erzbistum Bamberg kurzfristig 25.000 Euro Katastrophenhilfe bereitgestellt.
Die Situation vor Ort ist geprägt von akuter Unterversorgung, fehlender medizinischer Betreuung und dem Mangel an sicheren Unterkünften. Millionen Menschen kämpfen täglich ums Überleben. Die bereitgestellten Mittel werden zu gleichen Teilen an Caritas International und Misereor überwiesen. Beide Hilfswerke sind mit eigenen Mitarbeitenden sowie zuverlässigen Partnerorganisationen im Krisengebiet aktiv und leisten dort unter schwersten Bedingungen lebenswichtige Unterstützung.
„Wir dürfen nicht wegsehen“ – Erzbischof Gössl mahnt Verantwortung an
Erzbischof Herwig Gössl bezeichnete die Lage im Gazastreifen als „dramatisch“. In einer klaren Stellungnahme betonte er die moralische Verantwortung, nicht tatenlos zuzusehen: „Wir dürfen nicht wegsehen, wenn zwei Millionen Menschen um das Überleben kämpfen, weil ihnen die nötigen Lebensmittel und ein Dach über dem Kopf fehlen“, so Gössl. Er hob hervor, dass die Arbeit der kirchlichen Hilfswerke trotz der gefährlichen Rahmenbedingungen unermüdlich weitergehe. Die Unterstützung durch das Erzbistum solle ein Zeichen der Menschlichkeit und Solidarität setzen – sowohl gegenüber den Organisationen als auch den betroffenen Familien im Gazastreifen.
Hilfswerke im Dauereinsatz – unter größten Risiken
Sowohl Caritas International als auch Misereor arbeiten derzeit unter äußerst schwierigen Umständen. Viele Regionen des Gazastreifens sind schwer zugänglich, Infrastruktur ist zerstört, und Hilfsgüter gelangen oft nur verzögert oder in begrenzten Mengen zu den Menschen.
Trotzdem gelingt es den Organisationen, Nothilfe zu leisten, darunter:
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Verteilung von Lebensmitteln
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Bereitstellung von sauberem Trinkwasser
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Notfallmedizinische Versorgung
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Aufbau und Ermöglichung sicherer Unterkünfte
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Unterstützung besonders gefährdeter Gruppen, etwa Kinder, Kranke und ältere Menschen
Diese Arbeit erfordert Mut, Ausdauer und ein hohes Maß an logistischer Flexibilität.
Mangel an allem: Die Situation im Gazastreifen spitzt sich zu
Nach Angaben der Hilfswerke fehlt es aktuell an nahezu allen lebensnotwendigen Gütern. Besonders dramatisch ist der Hunger, der inzwischen große Teile der Bevölkerung betrifft. Viele Familien haben keinen Zugang zu regelmäßigen Mahlzeiten, und selbst elementare medizinische Versorgung ist oft nicht gewährleistet.
Weitere große Herausforderungen sind:
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Zerstörte Infrastruktur, die Hilfseinsätze erschwert
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Unzureichende medizinische Versorgung in Krankenhäusern und Notunterkünften
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Mangelnde Hygiene, der die Verbreitung von Krankheiten begünstigt
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Vertreibung und Obdachlosigkeit, die viele Familien in ständige Unsicherheit versetzt
Vor diesem Hintergrund rufen Caritas International und Misereor zu weiteren Spenden auf, um ihre bestehenden Programme fortzuführen und dringend benötigte zusätzliche Hilfe zu ermöglichen.
Aufruf zu weiterer Unterstützung
Erzbischof Gössl unterstrich, dass die bereitgestellten Mittel nur ein Baustein sind und zusätzliche Spenden dringend benötigt werden. Jede Unterstützung – ob groß oder klein – helfe dabei, Leid zu lindern und Perspektiven zu schaffen: „Jede Spende hilft, Leid zu lindern und Zukunft zu ermöglichen“, betonte Gössl. Viele Menschen in der Region sind auf diese Hilfe angewiesen, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen und in einer unsicheren Umgebung Hoffnung zu finden.
So kann man spenden – direkte Unterstützung für Hilfsprojekte
Für alle, die sich an der humanitären Hilfe beteiligen möchten, haben die beiden Hilfswerke spezielle Spendenkonten eingerichtet:
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Caritas International
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02 -
Misereor
IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10
Jeder Beitrag stärkt die laufenden Projekte und ermöglicht es den Organisationen, dort weiterzuhelfen, wo die Not am größten ist.
Ein Zeichen der Hoffnung in schwerer Zeit
Mit der Entscheidung, 25.000 Euro bereitzustellen, setzt das Erzbistum Bamberg ein starkes Zeichen – für Mitgefühl, Verantwortung und eine klare Haltung gegenüber humanitären Krisen. Die Unterstützung soll nicht nur finanziell entlasten, sondern auch zeigen, dass die Menschen im Gazastreifen nicht vergessen werden. Gerade in Zeiten globaler Unsicherheit ist es ein wichtiges Signal, dass Solidarität über Grenzen hinweg möglich bleibt und konkrete Hilfe ankommt. Wenn Menschen weltweit zusammenstehen, kann trotz aller Herausforderungen Hoffnung wachsen.















