Die Stadt Bamberg verzeichnet deutliche Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Verkehrsgestaltung.
Das zeigen die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung 2025, die gemeinsam von Stadt und Landkreis Bamberg im Juli durchgeführt wurde. Die Daten wurden nun im Mobilitätssenat vorgestellt und machen sichtbar, dass sich das tägliche Verkehrsverhalten vieler Bürgerinnen und Bürger spürbar verändert hat. Oberbürgermeister Andreas Starke spricht von einem klaren Signal: „Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass die Bambergerinnen und Bamberger bereit sind, neue Mobilitätswege zu beschreiten.“ Gerade im Vergleich zur letzten Erhebung vor zehn Jahren wird deutlich, wie stark das Interesse an klimafreundlichen Alternativen gewachsen ist.
Umweltverbund legt deutlich zu
Besonders positiv entwickelt sich der sogenannte Umweltverbund, also die Summe aus Fuß-, Rad- und ÖPNV-Verkehr. Zusammen erreichen diese Verkehrsformen nun 67 Prozent Anteil am Modal Split – neun Prozentpunkte mehr als 2015. Ein herausragender Wert zeigt sich beim Radverkehr: Das Ziel, bis 2025 einen Anteil von 35 Prozent zu erreichen, wurde vollständig erfüllt. Bamberg zählt damit bundesweit zu den Fahrradstädten mit Spitzenwerten und liegt bayernweit im vorderen Bereich. Auch der Fußverkehr verzeichnet ein kräftiges Plus: Sein Anteil stieg von 19 auf 23 Prozent. Der ÖPNV hingegen ging leicht von 10 auf 9 Prozent zurück, bewegt sich aber weiterhin auf einem stabilen Niveau.
Rückläufiger motorisierter Verkehr
Während die umweltfreundlichen Mobilitätsformen wachsen, zeigt der motorisierte Individualverkehr (MIV) eine deutlich rückläufige Tendenz. Sein Anteil am Modal Split liegt nur noch bei 33 Prozent – acht Prozentpunkte weniger als 2015. Diese Entwicklung spiegelt sich ebenfalls in der gesamtstädtischen Verkehrszählung 2025 wider. An zentralen Verkehrsknotenpunkten im Stadtgebiet, wie dem Berliner und dem Münchner Ring, wurden rund 10 Prozent weniger Kfz-Verkehr registriert als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Gleichzeitig steigt der Radverkehr im Vergleich zur letzten Verkehrszählung von 2014 weiter an. Die Stadt wertet dies als Beleg dafür, dass viele Menschen Alltagswege häufiger mit dem Fahrrad zurücklegen.
Verlässliche Daten für die Zukunft
Die Mobilitätsbefragung 2025 basiert auf einer repräsentativen Stichprobe: 4.110 zufällig ausgewählte Haushalte der Stadt wurden per Post, Telefon und Online-Umfrage befragt. Dadurch ergibt sich ein realistisches Bild der täglichen Wege, Mobilitätsentscheidungen und Veränderungen seit der letzten Erhebung. Der Zeitpunkt gilt als besonders aussagekräftig: Nach den pandemiebedingten Schwankungen im Verkehrsverhalten hat sich die Mobilität 2025 wieder stabilisiert. Zudem konnten mögliche Verzerrungen durch Baumaßnahmen wie den anstehenden Bahnausbau berücksichtigt werden. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Bewertung des Verkehrsentwicklungsplans 2030. Schon heute zeigt sich, dass einige wichtige Ziele deutlich nähergerückt sind – teilweise früher als erwartet.
Ausblick auf die Verkehrszukunft der Stadt
Oberbürgermeister Starke blickt optimistisch auf die kommenden Jahre: „Die erreichten Zahlen bestätigen unsere Strategie und motivieren uns, weiter mutig in eine nachhaltige Verkehrszukunft zu investieren.“ Bis 2030 soll der Anteil des Umweltverbunds auf 75 Prozent steigen. Angesichts der aktuellen Entwicklung erscheint dieses Ziel realistisch. Die Stadt Bamberg will weiterhin verstärkt auf sichere Radwege, gute Fußwegeverbindungen und einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr setzen.
Eine Stadt in Bewegung
Die Mobilitätsbefragung 2025 zeigt deutlich: Bamberg befindet sich mitten in einer erfolgreichen Verkehrswende. Die Bürgerinnen und Bürger nutzen klimafreundliche Verkehrsmittel zunehmend selbstverständlich – und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung.















