Landrat Johann Kalb wurde für seine Initiative ‚Cisterscapes connecting Europe‘ mit der Europa-Medaille geehrt.
Im Rahmen des ‚Europäischen Herbstdialogs‘ im Energiepark Hirschaid nahm er die Auszeichnung stellvertretend für die 17 zisterziensischen Klosterlandschaften aus fünf Ländern entgegen.
Drei Persönlichkeiten, ein gemeinsames Ziel: Europa gestalten
Die Europa-Medaille wurde an insgesamt drei oberfränkische Persönlichkeiten verliehen, die sich mit ihren Projekten für die europäische Integration einsetzen:
- Johann Kalb: Initiator des zisterziensischen Netzwerks ‚Cisterscapes connecting Europe‘
- Peter Berek: Engagement in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Euregio Egrensis
- Professor Stefan Leible und Professor Arnim Heinemann: Leiter des Forschungsprojekts EURESTA
Monika Hohlmeier, die die Medaille überreichte, hob die Bedeutung der Medaillenehrung und der Projekte hervor: „Die Medaille würdigt Menschen, Ideen und Initiativen, die Europa nicht nur denken, sondern täglich leben und gestalten. Ihre Projekte bauen Brücken zwischen Regionen, bewahren unser gemeinsames Kulturerbe und stärken Forschung und Bildung in ganz Europa.“
Europäisches Kulturerbe-Siegel für Cisterscapes
Im April 2024 erhielt das Netzwerk ‚Cisterscapes connecting Europe‘ das Europäische Kulturerbe-Siegel – eine Anerkennung für die herausragende historische und kulturelle Bedeutung der zisterziensischen Klosterlandschaften. Zu den sechs deutschen Kulturerbestätten, die das Siegel tragen, gesellte sich damit erstmals eine Bayerische. Gleich drei der 17 beteiligten Klosterlandschaften liegen nämlich in Nordbayern: Ebrach, Langheim und Waldsassen. „Ich freue mich sehr, dass unsere Klosterlandschaften für ganz Europa sichtbar gemacht werden. Die Auszeichnung mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ist eine Anerkennung für die historische und kulturelle Bedeutung unseres zisterziensischen Erbes“, betonte Johann Kalb.
Zisterziensische Tradition als Brücke in die Zukunft
Das Projekt Cisterscapes connecting Europe belebt das Netzwerk der Zisterzienser, das sich seit seiner Gründung im Jahr 1098 über ganz Europa erstreckt hat. Ziel des Projekts ist es, die kulturellen und landschaftlichen Spuren des Ordens zu bewahren und erfahrbar zu machen. Seit 2019 setzt das Netzwerk Maßnahmen um, die die einzigartigen Natur- und Kulturschätze der Klosterlandschaften zugänglich machen. Johann Kalb betonte: „Angesichts der aktuellen Herausforderungen in Europa ist neben der Verleihung dieses auch die Europa-Medaille ein wichtiges positives Signal für die Tradition partnerschaftlicher Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“
Europäische Integration: Ein Impuls aus Oberfranken
Die Europa-Medaille zeigt, wie regionale Initiativen zur europäischen Einigung beitragen können. Oberfranken wird mit Projekten wie Cisterscapes, der Euregio Egrensis und EURESTA zu einem Schrittmacher der Integration. „Hier wird Europa zur gelebten Realität“, lobte Monika Hohlmeier die Preisträger. Die Verleihung der Europa-Medaille an Johann Kalb ist ein Beleg dafür, dass lokale Projekte Brücken zwischen Ländern bauen und gemeinsame Werte stärken können.