Drei wichtige Beiräte der Stadt Bamberg – der Migrantinnen- und Migrantenbeirat, der Familienbeirat und der Beirat für Menschen mit Behinderung – feiern 30- und 20-jährige Bestehen.
Bei einem Dankesempfang im Rathaus würdigten Oberbürgermeister Andreas Starke und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp die bedeutende Arbeit dieser Interessenvertretungen.
Engagement mit Tradition: Der Migrantinnen- und Migrantenbeirat
Vor 30 Jahren, im Jahr 1994, wurde der Migrantinnen- und Migrantenbeirat ins Leben gerufen. Damals vertrat er die Interessen von etwa neun Prozent der Bamberger Bevölkerung, die keine politische Lobby hatte. Heute repräsentiert er fast ein Drittel der Stadtbevölkerung. Zu den Hauptzielen des Beirats gehören bis heute die Förderung des interkulturellen Dialogs, der Einsatz gegen Rassismus und die Verbesserung der Lebensbedingungen von Migrant:innen in Bamberg.
Familienfreundliche Impulse: Der Familienbeirat
Die Gründung des Familienbeirats geht auf die Initiative ‚Kommunaler Familientisch‘ des Bayerischen Sozialministeriums zurück. Im Jahr 2004 wurde der Beirat offiziell ins Leben gerufen, nachdem die Stadt Bamberg am Pilotprojekt zur Verbesserung der kommunalen Rahmenbedingungen für Familien teilgenommen hatte. Von Anfang an widmete sich der Beirat zentralen Themen wie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kinderbetreuung und bezahlbarem Wohnraum. In verschiedenen Arbeitskreisen entstanden Projekte wie der Bamberger Familienpass ‚Däumling‘, das Ferienprogramm ‚Bamberger Ferienabenteuer‘ und die ‚Familienregion Bamberg‘. Damit setzt der Beirat seit zwei Jahrzehnten wichtige Akzente in der Familienpolitik.
Barrierefreiheit und Teilhabe: Der Beirat für Menschen mit Behinderung
Der Beirat für Menschen mit Behinderung wurde vor 20 Jahren ins Leben gerufen, um die Lebensbedingungen von Menschen mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen und psychischen Einschränkungen zu verbessern. Er setzt sich aus Vertretern von Selbsthilfegruppen, Wohlfahrtsverbänden, dem VdK und weiteren Organisationen zusammen. Bereits bei seiner Gründung definierte der Beirat 16 konkrete Handlungsfelder. Dazu zählen der barrierefreie Ausbau öffentlicher Toiletten, die Einbeziehung bei Bauvorhaben und die Förderung der Mobilität in der Fußgängerzone. Sein oberstes Ziel bleibt es, Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen und Menschen mit Behinderungen als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft zu stärken.
Bambergs Beiräte: Instrumente der politischen Mitgestaltung
„Unsere aktiven Beiräte leben vom außerordentlichen Engagement ihrer Mitglieder“, erklärte Oberbürgermeister Starke. Alle drei Beiräte dienen als zentrale Plattformen, um die Interessen ihrer jeweiligen Zielgruppen zu vertreten und die Stadtpolitik mitzugestalten. Mit ihrem Einsatz tragen sie dazu bei, Bamberg als lebenswerte Heimat für alle Bürgerinnen und Bürger zu gestalten – unabhängig von Herkunft, familiärer Situation oder körperlicher Verfassung. Diese jahrzehntelange Arbeit ist ein Beispiel für erfolgreiche Bürgerbeteiligung und ein Zeichen gelebter Demokratie.
Ein gemeinsames Ziel: Bamberg für alle
„Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Bamberg eine lebenswerte Stadt und Heimat ist, für alle Bürgerinnen und Bürger“, resümierte Oberbürgermeister Starke. Mit dieser Botschaft unterstrich er die Bedeutung der Beiräte als Brücke zwischen Bürgerschaft und Verwaltung – eine Erfolgsgeschichte, die weitergeschrieben werden soll.