Am frühen Samstagmorgen kam es am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Bamberg zu einem Polizeieinsatz, der inzwischen straf- und kriminalpolizeiliche Ermittlungen nach sich zieht.
Gegen 4.40 Uhr meldete ein 25-jähriger Mann eine Schlägerei zwischen zwei Gruppen. Bereits während des Notrufs fielen ausländerfeindliche Beleidigungen – ein Umstand, der nun gesondert untersucht wird. Als die Streifen der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt eintrafen, hatten die mutmaßlich beteiligten Personen die Örtlichkeit bereits verlassen. Zurück blieb eine verletzte Dreiergruppe, die jedoch nur eingeschränkt kooperierte.
Eine verbale Auseinandersetzung eskaliert
Nach Angaben der drei jungen Männer, die allesamt deutlich alkoholisiert waren, begann der Konflikt zunächst verbal. Die Situation soll sich dann schnell hochgeschaukelt haben und in eine körperliche Auseinandersetzung mit einer größeren Personengruppe übergegangen sein. Bei den Verletzten diagnostizierten die Einsatzkräfte unter anderem eine Kopfplatzwunde sowie eine blutige Nase. Trotz ihrer eigenen Verletzungen machten die Betroffenen nur vage Angaben zum Ablauf des Geschehens.
Ermittlungen wegen ausländerfeindlicher Äußerungen
Besonders schwerwiegend ist der Umstand, dass der 25-jährige Anrufer im Verlauf des Notrufs ausländerfeindliche Beleidigungen äußerte. Diese rassistischen Aussagen stehen nun im Mittelpunkt eines separaten Ermittlungsverfahrens, das von der Kriminalpolizei Bamberg geführt wird.
Unklare Hinweise zur anderen Personengruppe
Zu der zweiten Gruppe, mit der es zur Auseinandersetzung kam, ist nur wenig bekannt. Den spärlichen Aussagen der Angegriffenen zufolge soll es sich um mehrere Personen gehandelt haben, die als ’südländisch‘ beschrieben wurden. Diese vage Beschreibung erschwert die Ermittlungen erheblich. Auch der genaue Ablauf – wer wen zuerst provozierte, ob weitere äußere Faktoren eine Rolle spielten und wie die Situation eskalierte – ist bislang unklar.
Aufklärung erfordert Mithilfe aus der Bevölkerung
Um den Fall vollständig aufarbeiten zu können, bittet die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt die Bevölkerung um Unterstützung. Personen, die zur fraglichen Zeit am ZOB waren oder Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter 0951 / 9129-0 zu melden. Gerade unabhängige Beobachtungen können dazu beitragen, ein objektiveres Bild des Vorfalls zu zeichnen und Unklarheiten zu beseitigen.










