Eine ruhige Morgenszene in Hirschaid verwandelte sich innerhalb weniger Sekunden in ein gefährliches Ereignis, als ein 45-jähriger Mann unvermittelt in einen Kinderwagen griff.
Die Mutter war kurz nach 8 Uhr in der Patzeltstraße unterwegs und schob ihren einjährigen Sohn im Wagen vor sich her. Ohne erkennbaren Anlass näherte sich der Mann und griff in den Wagen, was die Mutter sofort zu einer Abwehrreaktion veranlasste. Durch einen gezielten Schlag konnte sie den Angreifer in die Flucht treiben.
Großangelegte Fahndung der Polizei
Nach dem Angriff leitete die Polizeiinspektion Bamberg-Land umgehend eine Fahndung ein. Neben den lokalen Beamten waren auch mehrere unterstützende Einsatzkräfte im Einsatz. Die Ermittler suchten in der Umgebung intensiv nach dem Verdächtigen, der sich zu Fuß vom Tatort entfernt hatte. Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte spielte eine entscheidende Rolle, um den Mann zeitnah ausfindig zu machen. Besonders der Bereich rund um die örtlichen Möbelhäuser rückte schnell in den Fokus – eine gute Entscheidung, wie sich wenig später zeigen sollte.
Diensthund spürt Verdächtigen auf und stoppt Fluchtversuch
Ein Diensthundeführer bemerkte schließlich eine Person, die der Täterbeschreibung entsprach. Als dieser angesprochen wurde, reagierte er nicht mit Kooperation, sondern setzte seine Flucht fort. Trotz klarer Androhung des Einsatzes eines Diensthundes blieb der Mann nicht stehen. Daraufhin wurde der Hund eingesetzt – mit Erfolg. Er holte den Flüchtenden schnell ein und brachte ihn zu Boden. Dabei erlitt der Mann leichte Bissverletzungen an den Unterarmen, die ärztlich behandelt werden mussten. Der Einsatz eines Polizeihundes zeigt in solchen Situationen oft große Wirkung: Er schützt die Einsatzkräfte, verhindert weitere mögliche Gefährdungen und ermöglicht eine rasche Festnahme.
Verdacht auf versuchte Entziehung Minderjähriger
Nach der Festnahme übernahm die Kriminalpolizei Bamberg die Ermittlungen. Der 45-jährige Deutsch-Rumäne muss sich nun unter anderem wegen versuchter Entziehung Minderjähriger sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Zum aktuellen Zeitpunkt ist noch unklar, welches Motiv hinter seinem Verhalten steckt. Die Ermittler prüfen, ob der Mann möglicherweise psychische Probleme aufweist oder ob es andere Hintergründe für sein Handeln gibt. Klar ist jedoch, dass die bisher bekannten Informationen auf einen ernst zu nehmenden Sachverhalt hinweisen.










