Mit einer bedeutsamen Pflanzaktion hat der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Bamberg am 12. November ein weiteres Kapitel im Einsatz für den Erhalt traditioneller Obstsorten aufgeschlagen.
Im Mittelpunkt stand eine Rarität: die Apfelsorte Muskatellerluiken, bekannt für ihre außergewöhnliche Robustheit und ihren aromatischen Geschmack. Diese Sorte gilt als wertvolles Kulturgut und spielt im heutigen Klimawandel eine zunehmend wichtige Rolle.
Pflanzung auf historischer Obstsortenanlage
Gepflanzt wurde auf der Obstsortenanlage des Kreisverbands in Roth/Zapfendorf, die seit 1999 eine Heimat für seltene und längst vergessene Streuobstsorten bietet. Die Anlage verfolgt ein klares Ziel:
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genetische Vielfalt bewahren,
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ökologische Stabilität fördern und
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regionale Geschmacksvielfalt sichtbar machen.
Gerade traditionelle Sorten wie die Muskatellerluiken sind wertvolle Indikatoren, um herauszufinden, wie Obstbäume künftig mit Hitze, Trockenheit und Wetterextremen zurechtkommen.
Bedeutung alter Sorten im Klimawandel
Landrat Johann Kalb, Vorsitzender des Kreisverbands, betonte in seinem Grußwort die langfristige Relevanz der Sortenvielfalt: „Die Obstsortenanlage dient nicht nur dem reinen Sammeln und Bewahren von Apfel- und Birnensorten, sondern auch deren Beobachtung unter sich verändernden Klimabedingungen. Wir wollen wissen, wie traditionelle Sorten auf Hitze, Trockenheit und extreme Wetterlagen reagieren.“ Damit leistet die Anlage einen wichtigen Beitrag für regionale Forschung und den praktischen Erhalt widerstandsfähiger Sorten.
Sparkasse Bamberg unterstützt das Projekt
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Spendenübergabe durch die Sparkasse Bamberg, die das Engagement des Kreisverbands finanziell fördert. Vorstandsvorsitzender Stephan Kirchner würdigte das Projekt als nachhaltige Investition in die Zukunft.
Dank dieser Unterstützung kann der Kreisverband:
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weitere seltene Sorten sichern,
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Pflegemaßnahmen ausbauen
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und pädagogische Angebote rund um Streuobst, Ökologie und regionale Genussvielfalt erweitern.
Wachsende Anerkennung in der Region
Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und der überregionalen Bedeutung des Projekts. Jede neu gepflanzte Sorte trägt dazu bei, das Bewusstsein für die ökologische, kulturelle und kulinarische Bedeutung der Streuobstwiesen zu stärken. Mit jeder Pflanzung wächst nicht nur die Anlage selbst – sondern auch das Verständnis dafür, wie wertvoll das regionale Natur- und Geschmackserbe für kommende Generationen ist.














