Die Steigerwaldschule Ebrach feiert ihr 60-jähriges Bestehen – ein Jubiläum, das nicht nur an die Geschichte einer Schule erinnert, sondern vor allem an sechs Jahrzehnte gelebte Bildungsarbeit im Herzen des Steigerwalds.
Die Realschule hat sich zu einer festen Größe im Landkreis Bamberg entwickelt und verbindet Tradition, Innovation und regionale Verbundenheit wie kaum eine andere Bildungseinrichtung in der Region.
Ein Bildungsort mit Geschichte und Weitblick
Als die Steigerwaldschule vor sechs Jahrzehnten gegründet wurde, war sie zunächst ein kleines Projekt mit provisorischen Räumen in der Volksschule. Heute ist sie ein moderner Schulstandort, der überregionale Strahlkraft besitzt. Landrat Johann Kalb würdigt diese Entwicklung mit den Worten:
„Mit der Steigerwaldschule in Ebrach hat der Landkreis vor sechs Jahrzehnten einen lebendigen Bildungsort geschaffen, der bis heute Impulse für die ganze Region gibt.“ Diese Worte beschreiben eindrucksvoll, wie stark die Schule mit ihrer Umgebung verwurzelt ist – und gleichzeitig offen für Neuerungen bleibt.
Ein Name, der Programm ist
Der Ministerialbeauftragte Christoph Kasseckert erinnerte in seiner Festrede an einen entscheidenden Moment der Schulgeschichte: die Namensgebung im Jahr 1979. Die Entscheidung für Steigerwaldschule war damals bayernweit einzigartig. Laut Kasseckert war diese Wahl originell, weitsichtig und ein klares Bekenntnis zur Region. Der Name verdeutliche, dass die Schule mitten im Leben stehe – traditionell geerdet, aber zugleich bereit für Wandel. Und dieser Wandel sei beeindruckend: Die Schule bilde nicht nur aus, sie gestalte und präge Bildung selbst.
560 Schülerinnen und Schüler mitten im Steigerwald
Heute besuchen rund 560 Schülerinnen und Schüler die Realschule Ebrach, begleitet von etwa 50 Lehrkräften. Die Schule legt neben einer soliden allgemeinen Bildung großen Wert auf moderne Lernformen. Besonders hervorzuheben ist das bilinguale Angebot, das zeigt, wie international und zukunftsorientiert Unterricht im ländlichen Raum sein kann. Als Anker-Schule der ‚Digitalen Schule der Zukunft‘ (DSdZ) setzt die Steigerwaldschule auf digitales Lernen und moderne Ausstattung. Seit 2009 ist die Realschule außerdem Seminarschule und bildet aktuell acht Studienreferendarinnen aus – ein Zeichen ihres pädagogischen Selbstverständnisses und ihrer langfristigen Verantwortung.
Vom Provisorium zum modernen Lernstandort
Ein Blick in die Chronik zeigt, wie viel sich in sechs Jahrzehnten entwickelt hat:
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1965: Start des Unterrichts in provisorischen Räumen der Volksschule
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1967: Bezug des ersten Fachraumtrakts
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Ende der 1960er: Erweiterung um Turnhalle und Freisportanlage
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1970: Offizielle Einweihung des neuen Schulgebäudes
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1979: Benennung zur Steigerwaldschule
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Folgejahre: Gründung des Förderkreises, zahlreiche Auszeichnungen, Etablierung des ‚Tags der offenen Tür‘
Diese Entwicklung macht deutlich, wie stetig die Schule gewachsen ist – sowohl räumlich als auch inhaltlich.
Natur, Heimat und soziales Engagement als Schulprofil
Besonders stolz ist die Steigerwaldschule auf ihr starkes Profil in Natur- und Heimatbildung. Als seit 2017 zertifizierte Naturparkschule legt sie großen Wert auf Projekte, die Naturbewusstsein vermitteln. Dazu gehören Blühstreifen für Bienen, Umweltprojekte und die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. Bereits 2016 wurde sie zudem zur Fairtrade-Schule ausgezeichnet – ein klares Zeichen für globales Denken im lokalen Kontext. Die Auszeichnung für Barrierefreiheit im Jahr 2018 ergänzt das Profil einer Schule, die Wert auf Teilhabe legt.
Ein Ort für Bildung und Gemeinschaft
Landrat Kalb bringt den Charakter der Schule auf den Punkt: „Die Steigerwaldschule ist mehr als ein Lernort. Sie ist ein Treffpunkt für Gemeinschaft, Naturbewusstsein und soziales Engagement.“ Viele Familien im Steigerwald sehen die Schule deshalb nicht nur als Bildungsstätte, sondern als festen Bestandteil ihres Lebensumfelds. Schulveranstaltungen, Projekte und Kooperationen stärken das Gemeinschaftsgefühl und machen die Schule zu einem wichtigen sozialen Anker.
Mit Zuversicht in die Zukunft
Auch wenn 60 Jahre Anlass zum Feiern sind, richtet sich der Blick der Verantwortlichen klar nach vorne. Der Landkreis plant weitere Investitionen in moderne Ausstattung, in innovative Bildungsprogramme und in die nachhaltige Weiterentwicklung des Standorts. Damit soll sichergestellt werden, dass die Steigerwaldschule auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem junge Menschen wachsen, lernen und sich entfalten können – im Einklang mit einer Region, die ihre Schule seit sechs Jahrzehnten trägt und prägt.













