Quietschgelbe Warnwesten, Handschuhe und Greifzangen: So ausgerüstet gingen die Kinder des Kindergartens St. Gisela am Freitag auf Müllsuche.
Stolz präsentierte ein Mädchen Bürgermeister Jonas Glüsenkamp ihren Fund – Chipstüte, Eistee-Verpackung, Glas und Plastik. Auf seine Frage, ob dieser Abfall auf den Spielplatz gehört, antworteten die Kinder im Chor: „Nein, das gehört in den Mülleimer!“ Glüsenkamp erklärte daraufhin, warum Glas besonders gefährlich sein kann.
Teil einer weltweiten Bewegung
Insgesamt beteiligten sich rund 400 Bürgerinnen und Bürger am diesjährigen World Cleanup Day in Bamberg. Damit war die Stadt Teil einer der größten globalen Bürgerbewegungen gegen Umweltverschmutzung. Besonders erfreulich: Auch zwei Kindergärten, vier Schulen sowie die Kinder der BasKIDhall machten mit. „Die Mädchen und Jungen lernen dabei, verantwortungsvoll mit ihrer Umwelt umzugehen und Abfall nicht einfach auf den Boden zu werfen“, betonte Bürgermeister und Umweltreferent Glüsenkamp.
Sammelstellen in der ganzen Stadt
An sieben zentralen Orten konnten die Helferinnen und Helfer ihren gesammelten Müll abgeben. Während an den Stationen bei der Wasserwacht/Erbainsel, der Memmelsdorfer-/Kirschäckerstraße und rund um die Konzerthalle nur kleine Mengen zusammenkamen, zeigten sich an anderen Plätzen die Schattenseiten des sorglosen Umgangs mit Abfall. Rund um die Kettenbrücke und in der Gereuth wurden deutlich größere Mengen entdeckt – darunter sogar Sperrmüll wie alte Monitore, Grills und ein KFZ-Kennzeichen.
Auch die Wasserwacht war dabei
Wie schon in den Vorjahren beteiligte sich auch die Bamberger Wasserwacht an der Aktion. Ihre Aktiven tauchten an der sogenannten ‚Bademauer‘ bei Bug und bargen Abfälle aus der Regnitz. Diesmal fiel die Ausbeute erfreulich gering aus: lediglich zwei Fahrradfelgen und etwas Kleinkram. In der Vergangenheit hatten die Helfer schon ganze Fahrräder aus dem Wasser gezogen.
Ein starkes Signal für mehr Umweltbewusstsein
Am Ende füllte der gesammelte Müll die Ladefläche eines Klein-LKW. Auch wenn es erschreckend ist, was auf Bambergs Straßen, Plätzen und in der Natur landet – der gemeinsame Einsatz zeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen wollen. Der World Cleanup Day machte in Bamberg sichtbar, wie viel durch gemeinsames Handeln bewegt werden kann – und dass Umweltbewusstsein am besten schon im Kindesalter beginnt.