Der Landkreis Bamberg plant eine umfassende Erweiterung des Behördenstandorts in der Ludwigstraße, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Der Kreisausschuss hat einem Vorschlag von Landrat Johann Kalb zugestimmt, zusätzliche Räume für Beschäftigte, Besprechungen und Veranstaltungen zu schaffen. Insbesondere die wachsenden Aufgaben im Bereich Soziales und Gesundheit erfordern eine Modernisierung und Erweiterung der bisherigen Räumlichkeiten.
Dreistufiges Erweiterungskonzept für das Landratsamt
Das geplante Erweiterungskonzept sieht die Schaffung eines neuen Verwaltungsgebäudes zwischen dem Landratsamt und dem Postgebäude vor. Dieses Gebäude soll eine moderne Zulassungs- und Führerscheinstelle beherbergen und zudem zusätzliche Büroräume für etwa 70 Mitarbeiter bieten. In drei Bauabschnitten soll die Erweiterung realisiert werden, um die Kosten von rund 16 Millionen Euro über mehrere Jahre zu verteilen.
Zulassungs- und Führerscheinstelle als Kern des Projekts
Im Zentrum der Planungen steht der Bau eines dreistöckigen Verwaltungsgebäudes, das die bisherige Unterstellhalle ersetzen soll. Auf rund 1.200 Quadratmetern Nutzfläche entsteht Platz für eine neue Zulassungs- und Führerscheinstelle. Eine Fußgängerbrücke wird das neue Gebäude direkt mit dem Landratsamt verbinden. Erste Kostenschätzungen belaufen sich auf rund 8,2 Millionen Euro zuzüglich Planungskosten.
Umbau bestehender Räume und Fitnessstudio
Nach Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes sollen die bisherigen Räume der Zulassungs- und Führerscheinstelle für etwa 400.000 Euro umgebaut werden. In einem dritten Schritt wird das ehemalige Fitnessstudio im Postgebäude zu Veranstaltungs-, Seminar- und Büroräumen umgestaltet. Diese Räumlichkeiten sollen künftig für Besprechungen und Schulungen genutzt werden.
Wohnungsbau in der Kaimsgasse – ein Gesamtkonzept
Parallel zur Erweiterung des Landratsamtes wird auch ein Wohnungsbauprojekt in unmittelbarer Nachbarschaft geplant. In der Kaimsgasse sollen mehr als 40 Wohnungen entstehen. Landrat Kalb betont die Bedeutung einer abgestimmten Gesamtplanung, um die Entwicklung beider Projekte optimal zu koordinieren.
Kosten und Zeitplan des Bauvorhabens
Die Gesamtkosten für die drei Bauabschnitte werden auf rund 16 Millionen Euro geschätzt. Um die finanzielle Belastung zu verteilen, ist eine Realisierung des Projekts über einen Zeitraum von sechs bis acht Jahren vorgesehen. Die ersten Detailplanungen sollen nach der Zustimmung des Kreistags erstellt werden.
Empfehlung des Kreisausschusses an den Kreistag
Mit der einstimmigen Zustimmung des Kreisausschusses wird das Erweiterungskonzept nun dem Kreistag vorgestellt. Sollte der Kreistag dem Vorschlag folgen, wird das Projekt weiter konkretisiert und die Detailplanung für jeden der drei Abschnitte vorangetrieben. Landrat Kalb sieht in der Modernisierung des Behördenstandorts einen wichtigen Schritt, um die Verwaltung des Landkreises zukunftsfähig aufzustellen und gleichzeitig ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben.