Der Landkreis Bamberg darf sich weiterhin über den Titel staatlich anerkannte Öko-Modellregion freuen.
Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus hat die Förderung bis September 2028 verlängert – eine Anerkennung für die engagierte Arbeit der vergangenen Jahre. Bereits im Juni hatte auch der Kreisausschuss mehrheitlich für eine Fortführung des Projekts gestimmt.
Offizielle Übergabe des Förderbescheids
Bei einem Treffen auf dem Gelände der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Bamberg überbrachte Lothar Winkler, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Oberfranken (ALE), den offiziellen Verlängerungsbescheid. Gemeinsam mit Projektmanager Patrick Nastvogel nahm Landrat Johann Kalb die Zusage entgegen und betonte: „Dass das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken unsere Arbeit weiterhin unterstützt, ist eine wichtige Bestätigung für alle Beteiligten.“ Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch der bayerischen Bio-Königin Anna-Lena II., die mit ihrem Engagement die Bedeutung regionaler Bio-Projekte unterstrich und die anhaltende positive Entwicklung im Landkreis würdigte.
Nachhaltige Projekte mit Vorbildcharakter
Seit dem Start der Öko-Modellregion Bamberger Land im Oktober 2023 hat sich viel bewegt. Ziel ist es, ökologische Landwirtschaft zu fördern und Bewusstsein für nachhaltige Ernährung zu schaffen. Dabei steht die enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Bildungseinrichtungen, Gastronomie und regionalen Betrieben im Mittelpunkt.
Einige der erfolgreich umgesetzten Projekte zeigen die Vielfalt der Initiativen:
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EU-Organic Award 2025: Finalist in der Kategorie Beste Bio-Region
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Bio-Schätze im Aurachtal: Als bester Bio-Erlebnistag Bayerns 2024 ausgezeichnet
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Bio-Karpfen im Aufschwung: Aufbau eines bayernweiten Netzwerks zur Förderung nachhaltiger Teichwirtschaft
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Gemeinsam für Streuobst: Sammelzertifizierung für regionale Bio-Schorlen – faire Preise für heimisches Obst
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Frühstück in der Kita: Ernährungsbildung mit selbst gemachten Haferflocken und regionalen Zutaten
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Bio-Gemüse aus dem Bamberger Land: Förderung von Versuchsanbau und Stärkung regionaler Lieferketten
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Verfügungsrahmen Öko-Kleinprojekte: Bereits 20 lokale Initiativen konnten über das Förderprogramm realisiert werden
Diese Projekte zeigen, wie engagiert und kreativ die Region an einer nachhaltigen Zukunft arbeitet.
Förderung sichert Kontinuität und neue Impulse
Mit der Verlängerung der Förderung gewinnt das Team der Öko-Modellregion Planungssicherheit und neue Gestaltungsspielräume. Sowohl personell als auch finanziell ist damit die Grundlage gelegt, um bestehende Initiativen weiterzuführen und neue Ideen zu entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt künftig auf der regionalen Wertschöpfungskette – vom Acker bis zum Teller. Durch die Vernetzung von Landwirtschaft, Handwerk, Handel und Gastronomie sollen noch mehr regionale Produkte in die Küchen und Geschäfte des Landkreises gelangen.
Regionalität als Zukunftsstrategie
Das Konzept der Öko-Modellregionen ist Teil des Landesprogramms ‚BioRegio 2030‘, mit dem Bayern den Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen sowie den Konsum regionaler Bio-Produkte deutlich erhöhen will. Der Landkreis Bamberg nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein: Die Projekte zeigen, wie Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Gemeinschaftssinn erfolgreich zusammenspielen können. Der Austausch zwischen Landwirten, Bildungseinrichtungen und Verbrauchern stärkt nicht nur die Umwelt, sondern auch die regionale Identität.
Blick nach vorn: Mehr Bio aus der Region
Mit der Verlängerung der Förderung bis 2028 setzt die Öko-Modellregion Bamberger Land ein klares Signal: Nachhaltige Ernährung und regionale Wertschöpfung sind kein Trend, sondern Zukunft. Die nächsten Jahre sollen genutzt werden, um Netzwerke weiter auszubauen, Projekte zu verstetigen und noch mehr Menschen für Bio aus der Region zu begeistern. Damit bleibt der Landkreis Bamberg nicht nur Öko-Modellregion – sondern auch Vorbild für gelebte Nachhaltigkeit in Bayern.















