Was als mutiges Experiment begann, wurde zu einem kreativen Erfolg: Die Theater-Musik-Werkstatt ‚Golden Age of Trash‘ im Jugendzentrum Bamberg (JUZ) fand Ende April mit einer eindrucksvollen Abschlusspräsentation ihren Höhepunkt.
Aus alten Bühnenbauten und ausrangierten Kostümen entstanden neue Bühnenwelten, Klangräume und Geschichten – voller Fantasie, Tiefgang und Aussagekraft.
Wo Trash zur Inspiration wird
Im Rahmen des städtischen Klimaprojekts ‚MitMachKlima‘ entwickelten Jugendliche ab 12 Jahren gemeinsam mit Bühnenbildnerin Karina Liutaia und Regisseur Christian Claas eine Performance, die sich mit Themen wie Nachhaltigkeit, Selbstfindung und Gemeinschaft auseinandersetzte. Über Wochen hinweg wurde im JUZ gebastelt, komponiert, geschrieben und geprobt – mit dem Ziel, aus vermeintlichem ‚Kulturmüll‘ etwas vollkommen Neues entstehen zu lassen.
Bühne frei für Fantasie und Haltung
Die Ergebnisse konnten sich sehen – und hören – lassen:
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Eigens komponierte Songs und Live-Rap trafen auf szenische Performances,
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ein mobiler Tonaufnahmebereich wurde entwickelt und bleibt auch künftig für Jugendprojekte nutzbar,
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eine ehemalige Requisitenmauer des ETA Hoffmann Theaters wurde zu wandelbaren Kulissenelementen umgestaltet.
Besonderer Fokus lag auf abfallfreier Produktion – alle Materialien wurden recycelt oder weiterverwendet, ganz im Sinne der nachhaltigen Projektidee.
Starke Stimmen – starke Themen
Die Präsentation am 30. April begann mit dem selbstgeschriebenen Song ‚Welcome to the Golden Age of Trash‘ zweier junger Sängerinnen. Es folgte eine rührende Overhead-Inszenierung über einen Jungen mit Zahnarzt-Traum und Fluchterfahrung, ergänzt durch Beiträge zu Themen wie Selbstbewusstsein, Klimaschutz und kreativer Wandel. Die Jugendlichen zeigten dabei Mut, Emotionen und echte Bühnenpräsenz – viele von ihnen standen zum ersten Mal auf einer Theaterbühne.
Ein Projekt, das nachwirkt
Auch wenn anfangs unklar war, wie viele Jugendliche sich beteiligen würden, wurde das Projekt zu einem sichtbaren Gemeinschaftserfolg. Es bewies, wie viel Potenzial in partizipativen, künstlerischen Prozessen steckt – gerade, wenn junge Menschen Raum zur Mitgestaltung erhalten. Die Unterstützung des JUZ Bamberg war dabei maßgeblich für das Gelingen des Projekts.
Ein Dank an Kreativität und Engagement
Ein großer Dank gilt allen beteiligten Jugendlichen, Künstler und Mitarbeitenden. Mit Offenheit, Engagement und Ideenreichtum haben sie nicht nur eine sehenswerte Abschlussaufführung auf die Bühne gebracht, sondern auch ein Zeichen für Nachhaltigkeit und kulturelle Teilhabe gesetzt. Das ‚Golden Age of Trash‘ hat begonnen – und klingt sicher noch lange nach.