Im Bürgerlabor der Stadt Bamberg fand ein intensiver Dialog zur geplanten dezentralen Unterbringung von Geflüchteten statt.
Unter der Leitung von Oberbürgermeister Andreas Starke konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen stellen und Vorschläge einbringen. Der Austausch drehte sich vor allem um die 26 vorgeschlagenen Standorte für Containerunterkünfte im gesamten Stadtgebiet.
Ein konstruktiver Dialog mit klaren Botschaften
Zahlreiche Interessierte nutzten die Gelegenheit, um mehr über die geplanten Maßnahmen zur Unterbringung Geflüchteter zu erfahren und ihre Sorgen oder Vorschläge zu äußern. Oberbürgermeister Starke zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Dialogs: „„Es war ein sehr offener, konstruktiver Dialog, bei dem es gelungen ist, einige Unklarheiten zu beseitigen.“ Besonders wichtig war ihm, auf die Unsicherheiten der Bürgerinnen und Bürger einzugehen, insbesondere in Bezug auf geplante Unterkünfte in einzelnen Stadtteilen. Gleichzeitig wurde auch der Wunsch geäußert, Geflüchtete aktiv in Nachbarschaften zu integrieren.
Warum Containerlösungen notwendig sind
Die Frage, warum die Stadt Bamberg auf Containerunterkünfte setzt, wurde ebenfalls eingehend diskutiert. Diese seien nur als Notlösung gedacht, da verbindliche Gespräche mit Vermietern oder Eigentümern aktuell nicht möglich seien. Oberbürgermeister Starke erklärte, dass die Stadt zunächst ein Konzept vorlegen müsse, bevor konkrete Immobilien ins Gespräch kommen könnten. Ziel sei es, große Containeranlagen mit bis zu 400 Betten wie in Mittelfranken zu vermeiden und eine dezentrale Lösung zu schaffen, die für alle Beteiligten tragbar ist.
Was passiert mit dem Ankerzentrum?
Ein zentraler Punkt des Dialogs war die Zukunft des Ankerzentrums. Oberbürgermeister Starke stellte klar, dass Geflüchtete, die aktuell dort untergebracht sind, nicht direkt ins Stadtgebiet umziehen werden. Der Freistaat Bayern ist weiterhin verantwortlich für die Suche nach einer neuen Erstaufnahmeeinrichtung für Oberfranken. Die Stadt Bamberg hingegen wird Geflüchtete aufnehmen, die ihr regulär durch das Zuweisungssystem zugeteilt werden.
Kosten und Verantwortung: Wer trägt was?
Die finanziellen Aspekte der geplanten Maßnahmen waren ebenfalls Thema. Während die Kosten für die Unterbringung – sei es in Gebäuden oder Containeranlagen – vom Freistaat Bayern getragen werden, fallen für die Stadt Kosten im Bereich der sozialen Infrastruktur an. Dies betrifft unter anderem Schulen, Kitas und die Verwaltungsarbeit.
Mitgestalten: Bürgerbeteiligung bis zum 8. Januar
Noch bis zum 8. Januar haben Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine, Verbände und Institutionen die Möglichkeit, ihre Stellungnahme zu den 26 vorgeschlagenen Standorten online abzugeben. „Jedes Anliegen wird von uns ernst genommen“, versprach Oberbürgermeister Starke. Die Beteiligung der Stadtgesellschaft sei ein entscheidender Faktor, um eine Lösung zu finden, die alle Interessen berücksichtigt, so Starke: „Der Weg geht nur über die Information.“
Weiterführende Informationen
Für alle, die ihre Meinung einbringen möchten oder weitere Details benötigen, bietet die Stadt Bamberg umfassende Informationen auf ihrer Webseite: www.stadt.bamberg.de/Unterbringung. Die Stadt Bamberg setzt weiterhin auf eine transparente und offene Diskussion, um eine langfristige und humane Lösung zu finden.