Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Kramersfeld nutzten die Gelegenheit, beim Stadtteilrundgang mit Oberbürgermeister Andreas Starke aktuelle Themen direkt anzusprechen.
Begleitet wurde Starke unter anderem vom Vorsitzenden des Bürgervereins, Hans-Jürgen Bengel, sowie von mehreren Fachreferenten der Stadtverwaltung. Der Spaziergang zeigte erneut, wie wichtig und gefragt das direkte Gespräch zwischen Verwaltung und Bevölkerung ist.
Flüchtlingsunterbringung: Unsicherheit bleibt
Gleich zu Beginn griff Oberbürgermeister Starke ein Thema auf, das viele Kramersfelderinnen und Kramersfelder beschäftigt: Was passiert, wenn das Ankerzentrum in Bamberg-Ost geschlossen wird? Könnte ein Container-Standort für Flüchtlinge dann nach Kramersfeld kommen? Starke betonte, dass er in engem Austausch mit dem bayerischen Innenminister stehe, jedoch seien viele Entwicklungen auch von Entscheidungen der Bundesregierung in der Migrationspolitik abhängig. Eine verbindliche Aussage zur Zukunft eines möglichen Standorts in Kramersfeld konnte er daher noch nicht treffen.
Schutz vor Starkregen: Individuelle Beratung empfohlen
Ein weiteres Thema mit hoher Relevanz war der Schutz vor Wassereintritt bei Starkregenereignissen. Bürgerinnen und Bürger erkundigten sich, wie sie ihre Keller besser sichern können und in welchem Zusammenhang dies mit dem Zustand der Kanalisation im Stadtteil stehe. Baureferent Thomas Beese empfahl hierzu die kurzfristige Kontaktaufnahme mit Bamberg Service. Die städtische Abteilung für Entwässerung könne individuelle Lösungen erarbeiten – zum Beispiel durch den Einbau von Regenrückstauklappen in besonders gefährdeten Häusern.
Kontakt: 0951/87-7211, entwaesserung@bamberg-service.de.
Öffentlicher Nahverkehr: Nachtlinie wird überprüft
Am nächsten Halt konnten sich die Teilnehmenden direkt mit Sebastian Sonnauer, dem Leiter des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Bamberg, austauschen. Hauptthema war die Taktung der Buslinien in und nach Kramersfeld. Sonnauer zeigte sich offen für Anregungen und kündigte an, den Verlauf der Nachtbuslinie nach Kramersfeld nochmals zu prüfen.
Straßeninfrastruktur im Fokus
Auch bauliche Themen wurden vor Ort angesprochen. So wiesen Anwohnende auf ein abgesenktes, geschottertes Bankett an der Hauptstraße hin, das potenziell gefährlich werden könnte. Baureferent Beese versprach eine technische Untersuchung der Ursache, um den Zustand fachlich zu bewerten und ggf. Maßnahmen einzuleiten.
Austausch auf Augenhöhe schafft Vertrauen
Der Stadtteilrundgang in Kramersfeld machte einmal mehr deutlich, warum dieses Format so geschätzt wird: Fragen und Sorgen werden direkt an Ort und Stelle aufgenommen, und die Bürgerinnen und Bürger erhalten Antworten ohne Umwege. Dass sich Fachreferenten persönlich Zeit nehmen, stärkt das Vertrauen in die kommunale Arbeit – ein positives Signal für alle Beteiligten.