Der beliebte Bamberg-Schriftzug auf dem Maxplatz, der in den Sommern 2023 und 2024 unzählige Besucher anzog, soll erhalten bleiben – das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Oberbürgermeister Andreas Starke und den Erben der verstorbenen Künstlerin Barbara Bollerhoff.
Das kurzfristig anberaumte Treffen verlief laut Stadtverwaltung offen, freundschaftlich und konstruktiv. Ziel war es, eine Lösung zu finden, die sowohl dem künstlerischen Erbe als auch dem öffentlichen Interesse gerecht wird. „Wir haben einen guten Plan, wie wir die Interessen zu einem gerechten Ausgleich bringen können“, sagte Oberbürgermeister Starke. „Ich danke Johnny Grasser und seinen Geschwistern für das lösungsorientierte Gespräch. Wir ziehen an einem Strang.“
Vier Punkte für die Zukunft des Schriftzugs
In dem Gespräch wurden vier konkrete Schritte vereinbart, um den Schriftzug dauerhaft zu sichern und das Kunstwerk zu erhalten:
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Sicherung des Kunstwerks: Noch im Oktober soll das derzeit im Freien stehende Kunstwerk geschützt und vor Witterungseinflüssen bewahrt werden.
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Restaurierung prüfen: Die Stadt wird prüfen, ob und wie das Original fachmännisch restauriert und möglichst lange erhalten werden kann. Hierzu soll zeitnah Kontakt zu spezialisierten Restaurationsbetrieben aufgenommen werden.
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Alternative Stahlversion: Die Erben holen einen aktualisierten Kostenvoranschlag für eine mögliche Neuausführung als Stahlkonstruktion ein – eine langlebigere Variante, die das Werk dauerhaft sichern könnte.
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Spendenaktion: Beide Seiten einigten sich darauf, eine Spendenaktion zur Finanzierung einer solchen neuen Ausführung zu starten. Damit soll die Bevölkerung aktiv in den Erhalt des Kunstwerks eingebunden werden.
Diese Punkte fanden auch Zustimmung bei Vertreter der Stadtratsfraktionen, die das Gesprächsergebnis ausdrücklich begrüßten.
Entscheidung im Kultursenat im November
Die Rahmenbedingungen der Vereinbarung sollen bis zur nächsten Sitzung des Kultursenats am 13. November konkretisiert werden. Bei dieser Gelegenheit könnte auch der bisherige Beschluss zur Anschaffung eines neuen Schriftzugs aufgehoben werden, wie Oberbürgermeister Starke mitteilte. Damit wäre der Weg frei, das beliebte Kunstwerk – das sich längst zu einem Fotomotiv und Symbol der Stadtidentität entwickelt hat – dauerhaft in Bamberg zu bewahren.
Symbol für Zusammenhalt und Identität
Der bunte Bamberg-Schriftzug wurde von der 2023 verstorbenen Künstlerin Barbara Bollerhoff gestaltet und entwickelte sich rasch zu einem Publikumsmagneten auf dem Maxplatz. Sowohl Einheimische als auch Touristen nutzten die Installation als Treffpunkt und Fotospot. Die nun gefundene Einigung zeigt, dass Kunst in Bamberg nicht nur verbindet, sondern auch Brücken schlägt – zwischen Stadtverwaltung, Kunstschaffenden und Bürgern. Mit dem neuen Fahrplan zum Erhalt des Schriftzugs soll das Werk auch künftig ein sichtbares Zeichen für Kreativität, Gemeinschaft und Lebensfreude in der Bamberger Innenstadt bleiben.