Vor zehn Jahren als gefördertes Pilotprojekt in Bayern gestartet, ist die GesundheitsregionPLUS Bamberg heute eine tragende Säule im Gesundheitsamt und eine feste Größe in der regionalen Gesundheitslandschaft.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 hat sie sich zu einem starken Netzwerk aller Akteure im Gesundheitswesen und in der Pflege im Bamberger Land entwickelt. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums trafen sich die Beteiligten am Donnerstag zu einem Festakt im digitalen Gründerzentrum LAGARDE I. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Medizin und Pflege würdigten dabei die Entwicklung und die Erfolge der vergangenen Dekade.
Staatsministerin Gerlach lobt das Netzwerkmodell
Per Videobotschaft gratulierte Judith Gerlach, bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention sowie Schirmherrin des Festaktes. Sie würdigte die GesundheitsregionPLUS als Erfolgsmodell mit Vorbildcharakter: „Was als Fördermodell begonnen wurde, ist inzwischen fest verankert. Unsere Regionen sind besonders vielfältig. Was für den einen Landkreis passt, muss für den anderen nicht unbedingt richtig sein. Hier setzen die GesundheitsregionenPLUS in Bayern an: Sie binden alle Akteure ein und bringen sie vor Ort an einen Tisch.“ Die Ministerin betonte, dass die Kooperation statt Konkurrenz den entscheidenden Unterschied mache. „Die Einzelkämpfer von damals haben sich zu einem Netzwerk aus Kooperation und Koordination entwickelt. Das Erfolgsgeheimnis: Alle ziehen an einem Strang“, so Gerlach. Mit Blick auf die Zukunft rief sie dazu auf, den eingeschlagenen Weg mit dem gleichen Pioniergeist fortzusetzen.
Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Landrat Johann Kalb, Vorsitzender der GesundheitsregionPLUS Bamberg, blickte in seiner Rede auf die Anfänge zurück: „Wir haben die sehr gute Arbeit von drei Einzelprojekten 2015 in der GesundheitsregionPLUS gebündelt und damit alle maßgeblichen Akteure im Gesundheitswesen vernetzt.“ Diese Bündelung ermögliche es heute, konsequent und abgestimmt an einer regionalen Gesamtstrategie zu arbeiten – für eine bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige Gesundheitsförderung, Prävention und Pflege. Kalb betonte, dass gerade in Zeiten des demografischen Wandels und steigender Anforderungen in der Versorgung gemeinsames Handeln entscheidend sei, um die gesundheitliche Lebensqualität in Stadt und Landkreis langfristig zu sichern.
Bamberg als Vorreiterregion in Bayern
Die damalige bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml, MdL, die maßgeblich an der Entstehung der GesundheitsregionPLUS beteiligt war, sprach in ihrer Festrede von einem „echten Erfolgsmodell“. „Bamberg war vor zehn Jahren Impulsgeber – ich habe als Ärztin und damalige Gesundheitsministerin aus Überzeugung daran mitgewirkt und das Modell bayernweit ausgerollt“, erklärte Huml. Die Idee sei von Beginn an klar gewesen: regionale Akteure kennen die Bedürfnisse vor Ort am besten und können daher passgenaue Maßnahmen entwickeln. Diese enge Zusammenarbeit habe sich als entscheidender Erfolgsfaktor erwiesen. Ihr Dank galt allen Beteiligten, die in der Region Bamberg über Jahre hinweg mit Engagement und Herzblut an gemeinsamen Lösungen gearbeitet haben.
Stadt und Landkreis ziehen an einem Strang
Auch Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke hob die Bedeutung der GesundheitsregionPLUS hervor. Er bezeichnete Bamberg als „eine der ersten und erfolgreichsten geförderten Regionen in Bayern“ und als Vorreiter im Bereich Gesundheit und Pflege. „Gesundheitsversorgung und Pflege sind unsere gemeinschaftliche Verantwortung. Diese können wir nur durch gemeinsames Engagement von Landkreis, Stadt, Ärztinnen und Ärzten, Pflegeeinrichtungen, Vereinen und vielen weiteren Institutionen wahrnehmen.“ Starke betonte, dass die Stadt und der Landkreis gemeinsam daran arbeiten, eine gute gesundheitliche Versorgung kontinuierlich weiterzuentwickeln – auch vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen im Pflege- und Gesundheitssektor.
Ein Jahrzehnt engagierte Netzwerkarbeit
Stefanie Gottschlich, Leiterin der Geschäftsstelle der GesundheitsregionPLUS Bamberg, dankte in ihrer Ansprache allen, die das Projekt über die Jahre hinweg unterstützt haben. „Wenn ich auf zehn Jahre GesundheitsregionPLUS Bamberg zurückblicke, sehe ich ein großartiges, engagiertes Netzwerk mit Akteuren aus Prävention, Gesundheitsversorgung, Pflege, Politik und Verwaltung.“ Gottschlich hob hervor, dass in dieser Zeit zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt und wichtige Strukturen für eine nachhaltige Gesundheitsförderung geschaffen wurden. Das Fundament der GesundheitsregionPLUS sei das gegenseitige Vertrauen und die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten. „Dies ist eine Bestätigung unseres Weges, der zeigt, was möglich ist, wenn wir gemeinsam handeln“, betonte sie.
Blick nach vorn – gemeinsam für eine gesunde Zukunft
Das Jubiläum war nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch zum Vorausblicken. Die Beteiligten waren sich einig: Die kommenden Jahre werden neue Herausforderungen mit sich bringen – von der Fachkräftesicherung bis zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die GesundheitsregionPLUS Bamberg will diesen Weg weiterhin gemeinsam, vernetzt und lösungsorientiert gestalten. Der Anspruch bleibt derselbe wie vor zehn Jahren: passgenaue Angebote entwickeln, die sich an den Bedürfnissen der Menschen in Stadt und Landkreis orientieren.