Nach zwei Siegen gegen ALBA Berlin in Bundesliga und BBL-Pokal mussten die Bamberg Baskets am Montagabend in der easyCredit BBL eine Niederlage hinnehmen.
In der Uber Arena unterlag das Team von Anton Gavel den Berlinern mit 77:86 (34:39). Trotz einer ausgeglichenen Partie über weite Strecken machte die bessere Trefferquote der Gastgeber am Ende den Unterschied. Vor 7.631 Zuschauern zog Bamberg im letzten Viertel den Kürzeren, während ALBA das Spiel mit einem entscheidenden Lauf für sich entschied.
Bamberg startet stark, ALBA kontert mit Lauf
Die Gäste aus Bamberg kamen hochmotiviert in die Partie und setzten früh auf Abschlüsse in Korbnähe. Vor allem Filip Stanić zeigte sich in der Anfangsphase treffsicher und sorgte für eine schnelle 6:2-Führung (2. Minute). Doch die Albatrosse fanden zunehmend besser ins Spiel. Matt Thomas und Justin Bean führten die Gastgeber mit einem 11:0-Lauf erstmals in Führung (10:15, 7. Minute). Bamberg hielt jedoch dagegen und verkürzte den Rückstand bis zum Ende des ersten Viertels auf 16:18. Die Nervosität war beiden Teams anzumerken: Allein im ersten Abschnitt verzeichneten beide Mannschaften jeweils sechs Ballverluste.
Bamberger Antwort im zweiten Viertel hält nicht lange
Zu Beginn des zweiten Viertels holte sich Bamberg durch einen Dreier von KeyShawn Feazell die Führung zurück (21:20, 12. Minute). Doch ALBA konterte schnell. Mit schnellem Passspiel und erfolgreichen Abschlüssen in der Zone setzten sich die Berliner auf 21:27 ab, was Anton Gavel zu einer frühen Auszeit zwang. Nach der kurzen Unterbrechung kämpften sich die Baskets durch einen Dreier von Noah Locke zurück (30:29, 18. Minute). Eine sehenswerte Aktion von Ronaldo Segu, der den Ball unter den Korb zu Feazell durchsteckte, sorgte erneut für Bamberger Jubel (32:29). Doch ALBA fand im richtigen Moment seinen Rhythmus von der Dreierlinie. Matti Mattisseck und Martin Hermannsson trafen von außen und brachten die Hausherren mit 35:32 in Front. Ein Dreier von Yanni Wetzell kurz vor der Halbzeitsirene besiegelte den 34:39-Pausenstand.
Berliner setzen sich ab – Bamberg kämpft sich zurück
Nach der Pause blieb das Spiel zunächst zerfahren. Beide Teams leisteten sich viele Fehler, doch ALBA behielt knapp die Kontrolle (39:43, 22. Minute). Ein kleiner Zwischenspurt der Berliner brachte die höchste Führung des Spiels (44:55, 26. Minute), doch die Bamberger ließen sich nicht abschütteln. Mit einer Energieleistung kämpfte sich Bamberg zurück ins Spiel. Kyle Lofton verkürzte mit einem Korbleger auf 54:58 (28. Minute), und Ibi Watson brachte sein Team mit einem Dreier zum Viertelende auf 59:62 heran.
Schlussphase: ALBA trifft in den entscheidenden Momenten
Bamberg startete mit einem Dunk von Feazell in den Schlussabschnitt und war wieder auf 61:62 dran (31. Minute). Doch während die Gäste Probleme aus der Distanz hatten, holte sich ALBA immer wieder zweite Chancen durch Offensiv-Rebounds (64:68, 34. Minute). Ein 7:0-Lauf der Berliner stellte gut vier Minuten vor Schluss die Weichen auf Sieg (64:75). Die Bamberg Baskets versuchten nochmal alles, aber ein Korbleger von William McDowell-White zum 73:82 (48 Sekunden vor dem Ende) besiegelte letztlich die Niederlage.
Trainerstimmen zum Spiel
Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):
„Glückwunsch an Israel González und sein Team zum Sieg. Wir hatten heute im ersten und dritten Viertel ein Phase, wo wir Fouls zu geben hatten, diese aber nicht genutzt haben und so zwei Läufe von ALBA nicht unterbinden konnten. Dazu haben wir den ein oder anderen Offensivrebound zugelassen und unsere Ballverluste waren auch kontraproduktiv. Wenn wir dann auch noch von außen nichts treffen, können wir in Berlin nicht gewinnen.“
Israel González (Head Coach ALBA Berlin):
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg, Bamberg ist ein Team, das uns immer wieder vor Herausforderungen stellt. Außerdem war es schön endlich mal wieder alle Spieler zur Verfügung zu haben. Am Ende der zweiten Halbzeit haben wir dann heute die richtige Kombination aus Spielern gefunden, die uns den Sieg gesichert hat. Wenn wir so weiter rotieren können, hilft das unserem Momentum sehr.“
Blick nach vorn: Playoff-Auftakt in Warschau
Die Bamberg Baskets reisen direkt weiter nach Polen, wo am Mittwochabend das erste Playoff-Spiel der European North Basketball League ansteht. Gegner ist Dziki Warschau, das Team, das als ‚Wildschweine‘ bekannt ist. Tip-Off ist um 18:00 Uhr. Die Partie bietet Bamberg die Gelegenheit, nach der Niederlage gegen ALBA direkt ein Erfolgserlebnis zu sammeln und sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu erarbeiten.