Die Bamberg Baskets Damen haben am neunten Spieltag der Toyota 2. Damen Basketball Bundesliga erneut ihre Heimstärke unter Beweis gestellt.
In der gut besuchten Graf-Stauffenberg-Halle setzte sich das Team von Head Coach Samuel Gloser mit 67:59 gegen den ASC Theresianum Mainz durch. Die 461 Zuschauer sorgten für eine energiegeladene Atmosphäre, die den Gastgeberinnen zu einer beeindruckenden Leistung verhalf. Besonders an den Brettern dominierten die Bambergerinnen deutlich und erarbeiteten sich damit einen entscheidenden Vorteil. Mit 30 Offensiv-Rebounds stellte Bamberg einen herausragenden Wert auf, der ihnen am Ende 16 Feldwurfversuche mehr als den Gästen einbrachte. Diese physische Präsenz kompensierte eine niedrigere Trefferquote aus dem Feld sowie von der Dreierlinie und bildete die Grundlage für den wichtigen Sieg im Kampf um die Positionierung im Tabellenmittelfeld.
Orange Day in Bamberg – Sportliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Das Heimspiel stand unter einem besonderen Motto: Orange the World, der globalen UN-Kampagne zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Auch die Bamberg Baskets Damen wollten ein sichtbares Zeichen setzen und traten in einer emotional aufgeladenen Atmosphäre an. Die Farbe Orange stand im Zentrum des Spieltags und symbolisierte Hoffnung, Mut und die Vision einer Zukunft ohne Gewalt. Unterstützt wurde die Aktion durch den langjährigen Partner Cybex. Die Organisation des Vereins, das Team und die Zuschauer machten klar, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Verantwortung im Sport sichtbar zu tragen.
Starker Start mit frühem Lauf
Die Begegnung begann ganz nach dem Geschmack der Fans. Bamberg legte los wie die Feuerwehr und führte bereits nach drei Minuten mit 9:0. Mit intensiver Defense, schnellen Ballgewinnen und klarem Fokus am offensiven Brett erzeugten sie früh Druck auf die Gäste. Mainz jedoch fand langsam ins Spiel, allen voran Jordan Emyle Barron, die mit wichtigen Punkten den Anschluss herstellte. Beim Stand von 16:16 ging es in die erste Viertelpause – ein Ergebnis, das den Verlauf des ersten Abschnitts zwar nicht ganz widerspiegelte, aber die Erholungsphase für beide Teams einläutete.
Ausgeglichener zweiter Abschnitt
Im zweiten Viertel blieb die Partie weiterhin eng. Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken, ehe die Gäste durch einen Dreier von Barron erstmals die Führung übernahmen. Doch Bamberg blieb konzentriert, spielte die Systeme sauber zu Ende und zwang Mainz immer wieder zu schwierigen Würfen. Eine 5:0-Serie kurz vor Ende der ersten Halbzeit brachte den Bamberg Baskets Damen die knappe 26:24-Führung – ein psychologisches Polster, das sie mit in die Kabine nahmen.
Drittes Viertel: Bamberg zieht davon
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer das vielleicht beste Viertel der Bambergerinnen in dieser Saison. Mit enormer Intensität, klarem Passspiel und weiter starker Rebound-Arbeit setzten sie sich schnell zweistellig ab. Bereits 85 Sekunden nach Wiederanpfiff stand es 41:30, ein Moment, der den Gästen sichtbar zusetzte. Besonders Elise Tweedie glänzte mit ihrer körperlichen Präsenz unter dem Korb. Mit 15 Punkten, 15 Rebounds und 4 Assists zeigte sie eine herausragende Allround-Leistung. Auch Faith Alston, Topscorerin mit 17 Punkten, erhöhte weiter den Druck und kontrollierte das Tempo des Spiels. Mit einem 54:38 ging es in die letzte Viertelpause – eine komfortable Führung, die jedoch noch nicht die Entscheidung bedeutete.
Schlussviertel: Mainz kommt zurück, Bamberg bleibt nervenstark
Mainz startete mutig in das entscheidende Viertel und arbeitete sich durch einen 7:1-Lauf wieder in Schlagdistanz. Besonders die treffsichere Taylor Golembiewski, die mit 24 Punkten die beste Spielerin der Gäste war, versuchte das Spiel zu drehen. Als Dilara Özdemir per Freiwürfe auf 55:49 stellte, wurde es kurzzeitig brenzlig. Doch die Bamberg Baskets Damen behielten die Ruhe. Über konsequente Defensive, viel Bewegung abseits des Balls und kontrollierte Angriffe hielten sie Mainz auf Abstand. Der wichtige Moment der Vorentscheidung kam in der 38. Minute, als Sarah Spiegel mit einem schnellen Korbleger zum 65:56 einnetzte. Bamberg ließ sich den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen und brachte die Partie fokussiert über die Zeit.
Statistische Überlegenheit als Schlüssel
Der Blick auf die Zahlen zeigt deutlich: Das Rebound-Duell entschieden die Bamberg Baskets Damen mit 62:41 für sich – ein Wert, der im Damenbasketball selten zu sehen ist. Trotz niedrigerer Trefferquoten machten genau diese zweiten Chancen den Unterschied. Herausragende Akteurinnen auf Bamberger Seite:
| Spielerin | Punkte | Rebounds | Sonstiges |
|---|---|---|---|
| Faith Alston | 17 | – | starke Führung im Backcourt |
| Elise Tweedie | 15 | 15 | 4 Assists |
| Hailey van Roekel | 14 | 11 | wichtige Physis |
| Sarah Spiegel | 5 | – | entscheidender Korbleger |
Auf Mainzer Seite überragte Golembiewski, während Barron (15 Punkte) und Dötsch (8 Rebounds) ebenfalls wichtige Beiträge leisteten.
Stimmen der Trainer
Mainz-Coach Aron Duracak:
„Ich glaube, die Defensive Rebounds haben uns ziemlich gekillt. 30 Offensive Rebounds ist sehr, sehr viel. Das hat Bamberg sehr, sehr gut gemacht und ist dadurch zu vielen zweiten Chancen gekommen. Wir haben körperlich einfach zu wenig dagegen gehalten. Im Endeffekt hat Bamberg heute das bessere Spiel gemacht und dementsprechend verdient gewonnen.“
Bambergs Head Coach Samuel Gloser:
„Wir haben hart gearbeitet und man hat das heute gesehen. Wir haben von Beginn an unseren Gameplan gut ausgeführt und konnten Taylor Golembiewski sehr stark unter Druck setzen. Wir haben sie von Anfang an gepusht und sie so nicht in ihr Spiel kommen lassen. Das hat uns die Möglichkeit gegeben, offensiv in Transition schnell abzuschließen und so auch einen Run zu starten. Man hat das heute in der Energie gesehen. Wir waren von Anfang an bereit für dieses Spiel. Das ist ein sehr wichtiger Sieg, um uns im Mittelfeld der Liga zu stabilisieren. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie wir es heute gemacht haben. Wie wir als Team, vor allem gerade als Mainz noch einmal dagegengehalten und dann auch getroffen hat, cool geblieben sind, unsere Sachen durchgesetzt haben und das Spiel gefinisht haben, war sehr gut.“
Blick nach vorn: Ein historischer Tag für Freak City
Der nächste Spieltag verspricht ein Highlight für Bamberg: Am 13. Dezember findet erstmals ein Doppelspieltag in der BROSE ARENA statt.
-
15:00 Uhr: Bamberg Baskets Damen vs. VIMODROM Baskets Jena
-
18:30 Uhr: Bamberg Baskets Herren vs. MLP Academics Heidelberg
Ein Basketballfest, das Freak City in dieser Form noch nicht gesehen hat.
Energie, Teamgeist und klare Entwicklung
Die Bamberg Baskets Damen zeigten gegen Mainz eine Leistung, die Mut macht. Das Team tritt immer geschlossener auf, arbeitet intensiver am Rebound und entwickelt offensiv zunehmend Struktur und Selbstbewusstsein. Mit dem Sieg stabilisiert sich Bamberg im Mittelfeld und sendet gleichzeitig ein starkes Signal an die Konkurrenz: Mit dieser Energie sind sie jederzeit für Überraschungen gut.
















