Nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung in der AnkER-Einrichtung Oberfranken steht der Verdacht ein versuchtes Tötungsdelikts sowie gefährlicher Körperverletzung im Raum.
Drei Tatverdächtige befinden sich aktuell in Untersuchungshaft, während die Kriminalpolizei Bamberg die Ermittlungen aufgenommen hat.
Notruf und Polizeieinsatz
Am Freitagmittag gegen 13 Uhr meldete ein Anwohner über den Notruf eine Auseinandersetzung zwischen einer marokkanischen und einer syrischen Personengruppe in der AnkER-Einrichtung. Zahlreiche Polizeikräfte aus Bamberg rückten sofort zum Einsatzort aus. Vor Ort trafen die Beamten auf mehr als zehn Personen, die in den Streit verwickelt waren. Einige der Beteiligten hatten Augenreizungen und Atemwegsbeschwerden aufgrund von Pfefferspray und wurden vom Rettungsdienst versorgt.
Ermittlungen und Festnahmen
Erste Ermittlungen ergaben, dass es aus der Gruppe der marokkanischen Bewohner zu tätlichen Übergriffen auf die syrische Gruppe kam. Dabei wurde Pfefferspray eingesetzt. Ein 23-jähriger Marokkaner steht im Verdacht, versucht zu haben, einen syrischen Bewohner mit einem Messer zu verletzen.
Die Polizei nahm den 23-Jährigen sowie zwei weitere Tatverdächtige im Alter von 24 und 21 Jahren vorläufig fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erließ ein Richter Haftbefehl gegen den 23-Jährigen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts. Gegen die beiden anderen Tatverdächtigen wurden Haftbefehle wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung erlassen.
Weitere Ermittlungsmaßnahmen
Die Kriminalpolizei Bamberg hat die weiteren Ermittlungen übernommen, um die genauen Hintergründe und Abläufe der Auseinandersetzung zu klären. Die drei Tatverdächtigen befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft.