Am Samstag, den 25. Oktober 2025, fand im Landkreis Bamberg die zweite große Katastrophenschutzübung der Abschnittsführungsstellen (AFüSt) statt.
In 31 Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften trainierten die Einsatzkräfte gleichzeitig ein komplexes Szenario, das die Abläufe im Katastrophenfall realistisch abbilden sollte. Ziel war nicht die Abarbeitung echter Einsätze, sondern das Einüben von Führungsstrukturen, Dokumentationswegen und Kommunikationsabläufen unter hoher Belastung.
Realistische Übungssituation mit über 30 simulierten Einsätzen
Die Lageannahme war anspruchsvoll: Innerhalb kurzer Zeit gingen in jedem Abschnitt rund 30 simulierte Einsatzmeldungen ein. Diese wurden automatisiert über ein speziell entwickeltes Simulationssystem eingespeist und anschließend in der Mobilen Lagekarte fortgeführt. Die Abschnittsführungsstellen mussten den Lageüberblick behalten, Kräfte verwalten und Führungsentscheidungen innerhalb ihrer Zuständigkeiten treffen. Parallel dazu lief die Kommunikation mit der Kreiseinsatzzentrale (KEZ) in Strullendorf, wo zentrale Informationen zusammenliefen. Zudem trainierten die Teams das Anfordern überörtlicher Kräfte und Spezialgeräte über TETRA-Funk und SatHRT-Kommunikation, um alle Schnittstellen im Katastrophenschutz zu überprüfen – ohne tatsächlich Personal oder Material zu binden.
Enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen
Begleitet wurde die landkreisweite Beübung von Mitgliedern der Kreisbrandinspektion, die in allen Regionen als Beobachter unterwegs waren. Sie sammelten Rückmeldungen zu Abläufen, Kommunikation und Dokumentationsqualität. In der Kreiseinsatzzentrale im Atemschutzzentrum Strullendorf informierten sich Vertreterinnen und Vertreter der Hilfsorganisationen, Polizei sowie der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) über den Ablauf. Auch die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt Bamberg war eingebunden – ein Beispiel für das reibungslose Zusammenspiel verschiedener Ebenen im Ereignisfall.
Lob und Dank an die Einsatzkräfte
Kreisbrandrat Thomas Renner betonte, dass Übungen dieser Art unverzichtbar sind, um im Ernstfall schnell, sicher und abgestimmt zu handeln. Auch stellvertretender Landrat Johannes Maciejonczyk überzeugte sich in Strullendorf vom Engagement der Einsatzkräfte und dankte ihnen für ihren Einsatz zum Schutz der Bevölkerung. Landrat Johann Kalb verschaffte sich währenddessen in der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt einen Überblick über die Lage und die Koordination der beteiligten Stellen.
Wichtige Erkenntnisse für zukünftige Einsätze
Die Übung zeigte deutlich, wie entscheidend klare Führungsstrukturen, verlässliche Kommunikationswege und der sichere Umgang mit digitalen Führungsmitteln im Katastrophenfall sind. Gerade bei sogenannten Flächenlagen – wie Starkregen, Sturm oder großflächigen Stromausfällen – ist das Zusammenspiel aller Einheiten essenziell. Die gesammelten Erfahrungen werden nun ausgewertet und fließen in künftige Aus- und Fortbildungsmaßnahmen ein. So will der Landkreis Bamberg sicherstellen, dass Einsatzkräfte auch in außergewöhnlichen Lagen handlungsfähig und koordiniert bleiben.
Gemeinsames Ziel: Sicherheit für die Bevölkerung
Mit der landkreisweiten Katastrophenschutzübung hat Bamberg erneut gezeigt, wie wichtig präventives Training und funktionsfähige Strukturen sind. Durch das Zusammenspiel von Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Polizei und Verwaltung entsteht ein starkes Netzwerk, das im Ernstfall effektiv reagiert. Die Verantwortlichen ziehen ein positives Fazit: Der Landkreis Bamberg ist gut vorbereitet, wenn es darauf ankommt – zum Schutz aller Bürgerinnen und Bürger.















