Am frühen Samstagnachmittag kam es bei Hohenpölz (Gemeinde Heiligenstadt i. Ofr.) zu einem dramatischen Gleitschirmunfall.
Ein 65-jähriger Paraglider war bei bestem Flugwetter in der Luft, als plötzlich ein Thermikabriss seinen Schirm instabil machte. In der Folge faltete sich das Fluggerät zusammen, sodass der Mann die Kontrolle verlor und unkontrolliert absank. Da sich der Vorfall in vergleichsweise niedriger Höhe ereignete, konnte der Sportler seinen Rettungsschirm nicht mehr rechtzeitig auslösen. Der Flug endete abrupt – und dennoch mit Glück im Unglück: Der Mann blieb in etwa 25 Metern Höhe in einer Kiefer hängen.
Paraglider ruft selbst Hilfe
Trotz des gefährlichen Absturzes blieb der Verunglückte bei Bewusstsein und konnte eigenständig den Notruf absetzen. Die Leitstelle alarmierte umgehend die Bergwacht Forchheim, mehrere umliegende Feuerwehren sowie den Rettungsdienst. Die Koordination der Einsatzkräfte erfolgte rasch, denn die Lage des Mannes stellte eine besondere Herausforderung dar: Er war nicht nur verletzt, sondern befand sich zudem in großer Höhe.
Baumkletterer seilt Verunglückten sicher ab
Ein speziell ausgebildeter Baumkletterer der Bergwacht übernahm die Rettung. Mithilfe von Seiltechnik stieg er zur Unfallstelle in der Baumkrone auf. Mit Unterstützung weiterer Einsatzkräfte gelang es, den 65-Jährigen sicher abzuseilen. Der gesamte Einsatz dauerte rund eineinhalb Stunden – eine Zeitspanne, in der Konzentration und Teamarbeit gefragt waren. Nach erfolgreicher Rettung wurde der Verunglückte vom Rettungsdienst übernommen und in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert.
Rund 70 Einsatzkräfte vor Ort
Die Größenordnung des Einsatzes war beachtlich: Insgesamt waren etwa 70 Helferinnen und Helfer beteiligt, darunter mehrere Feuerwehreinheiten, Sanitäter sowie Fachkräfte der Bergwacht. Alle Maßnahmen griffen ineinander, sodass die Rettung zügig und professionell durchgeführt werden konnte.









