Die Volkshochschule Bamberg Stadt hat Gabriele Günther, akademische Malerin und langjährige Dozentin, mit einem festlichen und farbenfrohen Abschied in den Ruhestand verabschiedet.
Nach über 1000 Kursen und mehr als fünf Jahrzehnten Engagement würdigten rund 60 Gäste – darunter viele ehemalige Kursteilnehmende – ihre prägende Arbeit mit herzlichen Worten und persönlichen Erinnerungen.
52 Jahre Kunstvermittlung mit Herz und Haltung
Gabriele Günther begann ihre Lehrtätigkeit bei der vhs Bamberg im Jahr 1972 mit dem Kurs ‚Entdecken Sie die Freude am Malen‘. Es war der Auftakt zu einer Karriere, in der sie unzähligen Menschen den Zugang zur Kunst ermöglichte. Sie selbst verstand ihre Kurse nicht nur als ‚Schule des Malens‘, sondern vor allem als ‚Schule des Sehens‘ – ein Ort, an dem Kreativität wachsen konnte.
Künstlerische Impulse über den Kursraum hinaus
Neben der Vermittlung von Aquarell-, Acryl- und Öltechniken organisierte Günther auch Studienfahrten zu großen Ausstellungen und Malreisen, die ihre Teilnehmenden inspirierten und neue Perspektiven eröffneten. Damit trug sie wesentlich zur kulturellen Bildung über den Kursraum hinaus bei.
Wertschätzung für eine pädagogische Ausnahmeerscheinung
Dr. Anna Scherbaum, Leiterin der vhs, und Thomas Riegg, Programmbereichsleiter Kunst & Kultur, würdigten Günther als pädagogisch versierte, empathische und künstlerisch inspirierende Persönlichkeit. Ihre Kurse standen nicht nur für Technikvermittlung, sondern für Ästhetikerziehung, Persönlichkeitsentwicklung und Gemeinschaft.
Ein Atelier voller Erinnerungen und Emotionen
Zur Verabschiedung wurde der Große Saal im Alten E-Werk in ein buntes Atelier verwandelt. Günther erhielt einen von allen Gästen signierten Malkittel und wurde mit persönlichen Geschichten, Lob und selbstgemachten Speisen gefeiert. Viele erinnerten sich an kleine Anekdoten und gemeinsame kreative Erlebnisse aus den vergangenen Jahrzehnten.
Abschied vom Lehren – nicht von der Kunst
Gabriele Günther wird sich nun verstärkt ihrem eigenen künstlerischen Schaffen widmen, das auch außerhalb Bambergs Anerkennung findet. Ganz verabschiedet hat sich die Künstlerin jedoch nicht: Für einzelne Workshops bleibt sie der vhs weiterhin erhalten.