Am diesjährigen World Cleanup Day sammelten wieder zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger Müll aus Bambergs Straßen und Gewässern.
Besonders eindrucksvoll war die Ausbeute aus dem Main-Donau-Kanal: Fahrräder, Einkaufswägen, Baustellen-Absperrungen und jede Menge Metallschrott wurden ans Tageslicht befördert. „Ich freue mich, dass sich so viele freiwillig für eine saubere Stadt einsetzen, ihnen liegt die Umwelt am Herzen. Das Ergebnis zeigt aber leider auch die Kehrseite: Noch immer gibt es viel zu viele, die einfach ihren Müll irgendwo hinschmeißen. Bamberg ist hier leider keine Ausnahme“, so Umweltreferent und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp.
Ehrenamtliche leisten Großes unter erschwerten Bedingungen
Die Ehrenamtlichen der Wasserwacht Bamberg, unterstützt und gesichert von der Wasserschutzpolizei, suchten den Ludwig-Donau-Main-Kanal ab und förderten über einen Kubikmeter Metallschrott zutage. Zwei Taucher, die sich auf dem Grund vortasteten, mussten unter extrem eingeschränkter Sicht von nur 30 Zentimetern arbeiten. „Es hat sich wieder gelohnt, das Wasser nach Unrat abzusuchen. Erschreckend ist aber, was die Leute so wegschmeißen und traurig, dass solche Aktionen notwendig sind“, lautet das Fazit von Andreas Bornkessel, Vorsitzender der Wasserwacht Ortsgruppe Bamberg. Das Ergebnis zeige, dass es leider noch viel mehr solcher Einsätze bräuchte.
Kindergärten sorgen für saubere Spielplätze
Neben den Aktivitäten im Wasser waren auch viele Helfer an Land aktiv. An insgesamt acht Ablageorten wurde Müll gesammelt, darunter auch auf der Erba-Insel. Dort haben unter anderem der Bürgerverein Gaustadt und die Kinder des Kindergartens Biberbande fleißig mit Greifzange und Handschuhen Kippen, Verpackungsmüll & Co. eingesackt. Unter dem Motto ‚Cleanup my playground‘ informierte der Familienbeirat die Kindergärten der Stadt und die Spielplatzpaten schon im Vorfeld über den ‚Cleanup Day‘. Auch das “Haus für Kinder am Stadion‘ beteiligte sich mit vier Gruppen an der Müllsammelaktion. Die kleinen ‚Mülldetektive‘ suchten mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Spielplätze in ihrer näheren Umgebung ab, die sie im Kindergarten- und Hortalltag immer wieder besuchen.
Gefahr durch achtlos hinterlassenen Müll
Die Wasserschutzpolizei musste nicht nur Müll bergen, sondern auch umweltgefährdende Funde melden: In den Bäumen haben die Beamten viele abgerissene Angelschnüre mit Ködern gefunden. Ein echtes Problem für die Natur: Vögel oder Fledermäuse verheddern sich und verenden grausam. „Wir greifen hier durch und leiten strafrechtliche Ermittlungen ein, wenn wir Angler erwischen, die ihre abgerissenen Köder in den Bäumen hinterlassen“, betont Wasserschutzpolizei-Leiter Elmar Mackert. Auch ein im Wasser treibendes Demobanner hätte zu gefährlichen Situationen führen können, da sich das Plakat in einer Schiffsschraube der Personenschifffahrt am Kranen hätten verfangen können. Für solche Vergehen drohen den Verursachern empfindliche Strafen.
Ein wichtiger Beitrag für eine saubere Zukunft
Der World Cleanup Day ist ein internationaler UN-Aktionstag, der auf Umweltverschmutzung aufmerksam macht. Weltweit beteiligen sich Millionen von Menschen, um Strände, Parks und Städte von Abfall zu befreien. Auch Bamberg wird im kommenden Jahr wieder mit von der Partie sein, wenn der World Cleanup Day am 20. September 2025 stattfindet.