Die Kriminalpolizei Bamberg hat einen mutmaßlichen Exhibitionisten festgenommen, der über mehrere Jahre hinweg im Innenstadtbereich auffällig geworden sein soll.
Laut Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei entblößte sich der Mann wiederholt vor Kindern und verschwand anschließend unerkannt. Die ersten bekannten Vorfälle reichen bis ins Jahr 2023 zurück, gefolgt von erneuten Taten im Jahr 2025.
Ermittler erkennen Muster und richten Sonderkommission ein
Zu Beginn gestalteten sich die Ermittlungen schwierig, da der Täter zunächst keine verwertbaren Spuren hinterließ. Trotz Zeugenaufrufen und breit angelegten Fahndungsmaßnahmen blieb der Mann lange unbekannt. Mit jeder weiteren Anzeige erhielten die Ermittler jedoch zusätzliche Hinweise, die im Laufe der Zeit ein klareres Bild der Abläufe zeichneten. Um die Serie zielgerichtet aufzuklären, richtete die Kriminalpolizei Bamberg die Ermittlungskommission ‚Oratio‘ ein. Sechs Ermittler arbeiteten mehrere Wochen intensiv an der Zusammenführung, Prüfung und Auswertung aller verfügbaren Informationen. Insgesamt beschäftigten die Beamten mehr als zehn Fälle.
Videoauswertung bringt den entscheidenden Durchbruch
Der Wendepunkt in dem Verfahren kam durch die Auswertung von Videoaufzeichnungen, die schließlich den entscheidenden Hinweis auf den mutmaßlichen Täter lieferten. Das Bildmaterial ermöglichte die Identifizierung eines 37-jährigen Deutschen, gegen den die Staatsanwaltschaft Bamberg daraufhin Haftbefehl sowie Durchsuchungsbeschlüsse erwirkte.
Festnahme am Dienstagmorgen – Tatverdächtiger zeigt sich geständig
Am Dienstagmorgen erfolgte die Festnahme des Verdächtigen. Laut Polizeiangaben zeigte sich der Mann geständig und kooperierte mit den Ermittlern. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern ohne Körperkontakt in acht Fällen erlassen. Nach der Vorführung beim Amtsgericht Bamberg setzte der zuständige Richter den Haftbefehl unter strengen Auflagen außer Vollzug. Welche konkreten Auflagen der Beschuldigte erfüllen muss, teilten die Ermittlungsbehörden nicht mit.









